Generaloberst Hermann Hoth

Unser Generaloberst Hermann Hoth – einer der großen deutschen Panzerführer des Sechsjährigen Krieges – wurde Anno 1885 in Neuruppin geboren. Was natürlich mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met gefeiert werden muß. In unser deutsches Heer trat er bereits Anno 1896 ein und kämpfte im Vierjährigen Krieg mit unserer VIII. und X. Armee im Osten und brachte es zum Hauptmann und zum ersten Generalstabsoffizier unserer XXX. Infanteriedivision. Dem Kriegshandwerk blieb er auch in den finsteren Tagen der Novemberverbrecher treu und konnte so beim Wiederaufbau unserer Wehrmacht helfen. Anno 1934 wurde er zum Generaloberst befördert und Anno 1938 zum General der Infanterie und als solcher stellte er unser XV. Armeekorps auf. Das er dann auch im Sechsjährigen Krieg in Polen und dem Welschenland führte und ordentlich Kleinholz gemacht hat. Im Welschenland half er fleißig bei unserem Sichelschnitt durch die Ardennen mit, mußte sich aber leider die Engländer bei Dünkirchen durch die Lappen gehen lassen. In Rußland führte er Anno 1941 unsere Panzergruppe III, die seinen Namen trug. Mit dieser wirkte er entscheidend an den Siegen in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma mit. Die Führung unserer XVII. Armee erhielt er Anno 1942 und erkämpfte mit dieser den Sieg in der Schlacht bei Charkow. Im Dezember Anno 1942 sollte er dann mit unserer IV. Panzerarmee unsere eingeschlossene VI. Armee raus hauen, aber zaubern kann leider auch unser Generaloberst Hoth nicht. Doch wetzte er die Kerbe Anno 1943 bei Charkow aus, wo er mit seiner IV. Panzerarmee Mansteins berühmte Panzerrochade aus, die zwei russische Armeen zerschmetterte. Ebenso kämpfte er mit seiner IV. Panzerarmee beim Unternehmen Zitadelle und den Sieg kostete uns dort der vorzeitige Abbruch der Schlacht durch die Regierung. Selbige enthob unseren Generaloberst Hoth, im Zuge der Rückzugskämpfe, seines Kommandos und gab diesem für den Rest des Krieges leider kein Neues mehr. Mit seiner Herzensdame hatte unser Generaloberst Hoth einen Sohn Namens Joachim. Nach dem Sechsjährigen Krieg verfaßte unser Generaloberst Hoth ein wahrhaft wegweisendes Panzerbuch namens „Panzeroperationen. Die Panzergruppe III und der operative Gedanke der deutschen Führung“, in welchem unter anderem die Führung der Panzerschlacht in Zeiten des Atomkrieges behandelt wird. Der Schwerpunkt liegt aber auf den Kämpfen der Panzergruppe III Anno 1941. Wir Panzertiere tragen das Werk zu Ehren von unserem Generaloberst Hoth vor und ich beginne mit dem Vorwort:

„Die vorliegende Schrift erhebt nicht den Anspruch einer endgültigen kriegsgeschichtlichen Darstellung. Dazu waren die zur Verfügung stehenden Unterlagen mit dokumentarischem Wert zu dürftig. Von der Seite unseres russischen Gegners liegen überhaupt keine amtlichen Angaben vor. Schmerzlich aber ist, daß die deutschen Kriegsakten, soweit sie nicht vernichtet wurden, noch immer privater Forschung nicht zugänglich sind. Die vorliegende Arbeit stützt sich auf einen im Privatbesitz befindlichen Abdruck des „Gefechtsberichts Rußland der Panzergruppe III vom 10. Februar 1942“. Er ist im Felde durch den ersten Generalstabsoffizier der Panzergruppe III angefertigt worden und enthält neben wertvollen Karteneintragungen, aus denen der Verlauf der Operationen zu ersehen ist, Angaben über Erwägungen im Stabe der Panzergruppe. Es fehlen fast ganz Nachrichten über die Feindlage und der Wortlaut der Befehle, die der Panzergruppe zugingen und die von ihr erlassen wurden, sowie die Meldungen der unterstellten Generalkommandos. Diese Lücken konnten nur notdürftig durch einige Dokumente ergänzt werden, die dem Verfasser im Nürnberger Prozeß „Fall 11“ (OKW-Prozeß) 1948 durch die amerikanische Anklagebehörde vorgelegt wurden. Wenn trotzdem der Versuch gemacht wurde, die Operationen eines deutschen Panzerverbandes zu Beginn des Rußlandfeldzuges kritisch zu untersuchen, so geschah es auch zwei Gründen. Einmal wird es für die spätere kriegswissenschaftliche Forschung von Nutzen sein, die Beweggründe des Handelns zu kennen, die für die damalige Führung der Panzergruppe III maßgebend waren. Daneben werden einige Ungenauigkeiten in bisherigen Veröffentlichungen richtiggestellt. Vor allem aber soll die Arbeit einem Lehrzweck dienen. Sie soll in möglichst enger Anlehnung an die Wirklichkeit Beispiele für die operative Verwendung von Panzerverbänden geben und damit für die Schulung zukünftiger Panzerführer einen Beitrag liefern. Die Panzergruppe III war in den ersten Kriegsmonaten die mittelste der drei nördlichen deutschen Panzergruppen. Alle drei Panzergruppen waren zu Beginn des Krieges die Träger der Operationen, also die Vollstrecker des operativen Gedankens der obersten Führung. Es lag daher nahe, die Operationen der Panzergruppe III nicht für sich zu betrachten, sondern sie in den Rahmen der Gesamtoperationen zu stellen. Hierfür standen zahlreiche Unterlagen in Dokumenten zur Verfügung, die für die Nürnberger Prozesse bereitgestellt waren. Sie sind zum Teil bisher nicht veröffentlicht, jedenfalls kriegsgeschichtlich nicht ausgewertet. Durch sie fällt neues Licht auf die Schwierigkeiten, denen sich die militärische Führung ausgesetzt sah. Aber auch hier erwarte man keine endgültigen kriegsgeschichtlichen Ergebnisse, denn auch diese Dokumente stellen nur eine Auswahl, kein Ganzes dar. Für Lehrzwecke sind sie dennoch wertvoll. Da dieser Lehrzweck den wesentlichen Inhalt des Buches bilden soll, ist auf eine Hervorhebung der Leistungen der Truppe und die Nennung hervorragender Führer im Text verzichtet. Der Verfasser hofft, daß der aufmerksame Leser trotzdem erkennen wird, wie ohne die selbstlose Hingabe des deutschen Soldaten im Kampf gegen einen ihm wesensfremden Gegner und gegen eine ihm feindliche Natur des Landes, alle Bemühungen der Führung ohne Erfolg geblieben wären…“

13 Kommentare zu „Generaloberst Hermann Hoth

  1. Am heutigen Tag im Jahre 1885 wurde unser Generaloberst Hermann Hoth in Neuruppin in Brandenburg geboren. Schon im Vierjährigen Krieg kämpfte er für unser deutsches Vaterland und zwar im Stabsdienst bei unserer VIII. und X. Armee, welche die berühmten Schlachten von Tannenberg, an den Masurischen Seen und die Winterschlacht in Masuren geschlagen haben. Zuletzt war er erster Generalstabsoffizier bei unserer XXX. Infanteriedivision. Der Dolchstoß der Novemberverbrecher vermochte unseren Hermann Hoth nicht zu fällen und so widmete er sich sich ab 1938 dem Aufbau unseres XV. Armeekorps, das motorisiert war. Im Polenfeldzug kämpfte er mit diesem bei unserer X. Armee im Rahmen unserer Heeresgruppe Süd. Beim Feldzug gegen Gallien 1940 war unser Hermann Hoth mit seinem XV. Armeekorps unserer Heeresgruppe A unterstellt und wirkte daher bei der Verwirklichung von Mansteins berühmten Sichelschnitt mit, der Gallien in nur sechs Wochen zu Fall brachte. Beim Rußlandfeldzug führte er anfangs unsere Panzergruppe III zum Sieg in den Schlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma zum Sieg. Mit unserer XVII. Armee siegte er 1942 bei Charkow und erhielt schließlich unsere IV. Panzerarmee, mit der er zwar unsere VI. Armee nicht mehr retten, diese aber bei Charkow rächen konnte. Dank Mansteins berühmter Panzerrochade. Der vorzeitige Abbruch unseres Unternehmens Zitadelle kostet ihn sein Kommando, nachdem er zuvor bei Kursk ordentlich Kleinholz gemacht hat. Mit seiner Gattin Lola hatte er den Sohn Joachim. Unser Panzerlied darf bei der Geburtstagsfeier für den Befehlshaber unserer Panzergruppe III und unserer IV. Panzerarmee natürlich nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=jEIm3pe5wbA
    „Ob’s stürmt oder schneit,
    Ob die Sonne uns lacht,
    Der Tag glühend heiß
    Oder eiskalt die Nacht.
    Bestaubt sind die Gesichter,
    Doch froh ist unser Sinn,
    Ist unser Sinn;
    Es braust unser Panzer
    Im Sturmwind dahin.
    Mit donnernden Motoren,
    Geschwind wie der Blitz,
    Dem Feinde entgegen,
    Im Panzer geschützt.
    Voraus den Kameraden,
    Im Kampf stehen wir allein,
    Stehen wir allein,
    So stoßen wir tief
    In die feindlichen Reihn.
    Wenn vor uns ein feindliches
    Heer dann erscheint,
    Wird Vollgas gegeben
    Und ran an den Feind!
    Was gilt denn unser Leben
    Für unsres Reiches Heer?
    Ja Reiches Heer?
    Für Deutschland zu sterben
    Ist uns höchste Ehr.
    Mit Sperren und Minen
    Hält der Gegner uns auf,
    Wir lachen darüber
    Und fahren nicht drauf.
    Und drohen vor uns Geschütze,
    Versteckt im gelben Sand,
    Im gelben Sand,
    Wir suchen uns Wege,
    Die keiner sonst fand.
    Und läßt uns im Stich
    Einst das treulose Glück,
    Und kehren wir nicht mehr
    Zur Heimat zurück,
    Trifft uns die Todeskugel,
    Ruft uns das Schicksal ab,
    Ja Schicksal ab,
    Dann wird uns der Panzer
    Ein ehernes Grab.“
    Dazu lese ich in Panzeroperationen, dem Panzerbuch von unserem Hermann Hoth, weiter und unser verehrter Herr Generaloberst bringt nun unseren Clausewitz auf den neusten Stand:
    „Wer heute Kriegsgeschichte nicht als reine Geschichtsforschung betreibt, sondern aus ihr Lehren ziehen will für eine spätere Kriegführung, muß zu dem Problem Stellung nehmen, wieweit der Gebrauch atomarer Waffen die Kriegführung grundlegend verändert hat. Sind Lehren, die wir aus Erfahrungen früherer Kriege glauben ziehen zu können, noch gültig für künftige Kriege? Die öffentliche Meinung ist angesichts der technischen Umwälzungen im Kriegswesen bereit, diese Frage mit einem lauten„Nein“ zu beantworten. Um diese „Neinsager“ zu widerlegen, wird es in unserm Zeitalter, das sowenig geneigt ist, ewige Werte gelten zu lassen, auch kaum genügen, die zeitlose, bleibende Gültigkeit von Kriegslehren, die aus früheren Kriegen geschöpft sind, einfach zu behaupten. Jene, die den Wert von Kriegserfahrungen bezweifeln, werden darauf verweisen, daß die Luftwaffe zur Zeit die Trägerin kriegsentscheidenden neuen Vernichtungswaffe, der Atom- und Wasserstoffbombe, ist und damit in der Tat aus der Rolle der Hilfswaffe zum „überragenden Faktor der Gesamtstrategie“, mindestens in der ersten Phase des Krieges, aufgerückt ist. Die neuen Waffen werden aber nicht die gesamte Kriegführung in gleichem Maße beeinflussen. Sie werden die Strategie und die Taktik voraussichtlich stärker erfassen als die Operationen. Da wir uns in diesem Buch mit „Operationen“ beschäftigen werden, ist es notwendig, diesen Begriff zu begrenzen. Clausewitz kannte nur eine Einteilung der Kriegführung in Strategie und Taktik; Begriffe wie„Operationsbasis“, „Operationslinien“ zählte er zur Strategie, „Märsche“ zur Strategie oder Taktik. Seine Abneigung gegen alles, was an „Manövrierkunst“ des 18. Jahrhunderts erinnerte, führte ihn zu einer Vernachlässigung der Bedeutung operativer Bewegungen. In nichtmilitärischen Kreisen wird der Begriff „strategisch“ häufig da angewandt, wo der Soldat höchstens den Ausdruck „taktisch“ gebrauchen würde. Die zunehmende Komplizierung der Kriegführung durch die Ausdehnung der Kriegsschauplätze, durch die Massenheere und ihre Versorgung, durch das immer stärkere Eindringen der Technik, die ganz neue Waffenzweige, vor allem die Luftwaffe, neben Heer und Marine schuf, das Auseinanderfallen der früheren Einheit der Kriegsleitung in politische, parlamentarische, wirtschaftliche und militärische Instanzen und Faktoren – das alles führte schon im 19. Jahrhundert vor allem in Deutschland dazu. die Strategie auf eine höhere Stufe zu stellen, als sie Clausewitz im Auge hatte, und den Begriff „Operationslehre“ von ihr zu trennen und zwischen Taktik und Strategie einzuordnen. Von den nun vorhandenen drei Begriffen: Strategie, Operation, Taktik ist die „Taktik“ am genauesten abzugrenzen. Sie ist ganz eigentlich das Gebiet des Kampfes und des Kämpfers. Clausewitz bezeichnet die Taktik als „die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht“. Das entspricht auch unsern heutigen Anschauungen, wenn sich auch die Maße räumlich und zeitlich um ein Vielfaches ausgedehnt haben. Heute beginnt die taktische Handlung nicht erst am ersten Schlachttage, sondern durch die Einwirkung der Luftwaffe schon auf dem Anmarsch zur Schlacht. Und die Schlacht, die sich auf ausgedehnten Fronten austobt. und sich tage- und wochenlang hinzieht, sehen wir dennoch als eine taktischen Einheit, da die modernen Nachrichtenmittel den persönlichen Befehl auch hier auf weiteste Entfernung ermöglichen…“

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  2. Anno 1885 wurde unser Generaloberst Hermann Hoth in Neuruppin geboren. Im Sechsjährigen Krieg führte er Anno 1941 unsere Panzergruppe III und Anno 1942 bis 1943 unsere IV. Panzerarmee. Mit ersterer erfocht er die Siege bei Bialystok, Smolensk und Wjasma und mit letzterer führte er Mansteins berühmte Panzerrochade bei Charkow aus und erzielte beim Unternehmen Zitadelle schöne Anfangserfolge. Dazwischen führte er unsere XVII. Armee, mit der er die Russen bei Charkow besiegte. Davor schlug er mit unserem XV. motorisieren Korps in Polen und Gallien zu. Im Vierjährigen Krieg war unser Generaloberst Hoth noch Hauptmann im Stabsdienst bei unserer VIII. und X. Armee und zuletzt erster Generalstabsoffizier bei unserer XXX. Infanteriedivision. Der Geburtstag von unserem Generaloberst Hoth muß daher mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met gefeiert werden, Nach dem Sechsjährigen Krieg schrieb unser Generaloberst Hoth ein Panzerbuch, mit dem sehr bezeichnenden Namen Panzeroberrationen. Unser Generaloberst befaßt sich mit den lieben kriegerischen Begrifflichkeiten:
    „Die Grenze zwischen „Taktik“ und „Operation“ läßt sich also ziemlich scharf abstecken. Dagegen ist der Übergang von der Strategie zur „Operation“ verschwommen. Die Begriffsbestimmung bei Clausewitz – daß die „Strategie die Lehre vom Gebrauch der Gefechte zum Zweck des Krieges“ ist – will uns zu eng und dogmatisch erscheinen. Das Hauptgebiet der Strategie ist, wie auch Clausewitz ausführt, der Kriegsplan. Er bestimmt Zweck und Ziel des Krieges, bemißt danach die einzusetzenden Kräfte, sucht das Zentrum der Kraft des Gegners zu ergründen, die Fähigkeiten, die Charakterschwächen des feindlichen Volkes und die Willensstärke seiner Regierung zu beurteilen, berücksichtigt die Wirkungen auf andere Staaten, um aus all diesen, oft sich widersprechenden Elementen den Schwerpunkt der feindlichen Macht herauszufühlen, gegen den die konzentrierte eigene Kraft anzusetzen ist. Wie man sieht, unterliegt dieser Hauptteil der Strategie politischen Gesichtspunkten. Das kann nicht anders Bein. Denn „die Politik hat den Krieg erzeugt“. Falsche Beurteilungen im Kriegsplan oder gar das Fehlen eines Kriegsplanes müssen unheilvolle Folgen nach sich ziehen, die durch keine militärischen Mittel ausgeglichen werden können. Mit Recht hat man getadelt, daß Hitler 1940 keine klare Vorstellung hatte, wie nach der schnellen Niederwerfung Frankreichs der Krieg weitergeführt und beendet werden sollte. Die Gelegenheit, England in seiner schwersten Stunde unmittelbar nach der Kapitulation Frankreichs über den Kanal hinweg mit Heer, Marine und Luftwaffe in gesammelter Kraft anzugreifen, konnte nicht ausgenutzt werden, da keine Vorbereitungen für eine Landungsoperation getroffen waren. Die Strategie – und damit die Politik – bestimmt aber nicht nur die Planung des Krieges, sondern sie wird noch im ganzen Verlauf des Krieges wirksam. Da der Krieg erst durch den Enderfolg entschieden wird, ist es Sache der Strategie, dafür zu sorgen, daß das Endziel – im allgemeinen die Niederwerfung des Gegners – im Auge behalten wird, daß der gesammelte Stoß auf das Zentrum der feindlichen Macht nicht durch Rücksichten auf Nebenunternehmungen geschwächt wird, daß die Hauptschlacht gesucht wird, die den entscheidenden Sieg verspricht, daß der Schlachterfolg mit äußerstem Nachdruck verfolgt wird. Wir gelangen hierbei in das Grenzgebiet zwischen „Strategie“ und „Operation“ und damit auch in das Gebiet, das von jeher strittig gewesen ist im Kompetenzstreit zwischen Politik und Kriegführung. Der Soldat, der in der Strategie das Übergewicht des Politischen willig anerkennt, wird geneigt sein zu sagen, daß politische Gesichtspunkte an der Grenze der „Operation“ haltzumachen haben, daß also in dem Fehlen des politischen Elements geradezu das Merkmal des operativen Bereiches zu erkennen ist. Aber so einfach sind die Dinge nicht. Das Halt, das Bismarck 1866 den Operationen in Böhmen gebot und das auf so harten Widerstand seines militärisch denkenden Königs stieß, scheint uns heute gerechtfertigt. Ein anderes Beispiel hilft uns vielleicht weiter: als Hitler im Herbst 1940 auf die Herbeiführung einer Entscheidung gegen England vorläufig verzichtete und sich entschloß, Rußland anzugreifen, geschah dies aus politischen, weltanschaulichen und militärischen Gründen. Der Entschluß fällt im Rahmen der Gesamtkriegführung in das Gebiet der Strategie. Die Weisungen für die Durchführung des Krieges gegen Rußland („Barbarossabefehl“) enthielten das Ziel des Krieges, die Aufträge für die drei Wehrmachtteile sowie politische und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Sie waren also strategischer Natur, wenn auch die Vorschläge des Oberkommandos des Heeres die Grundlage diese „Weisungen“ bildeten. Operativer Natur dagegen war die „Aufmarschanweisung für Barbarossa“, die das Oberkommando des Heeres am 31. Januar 1941 auf Grund der Barbarossa-Weisungen herausgab…“

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  3. Den Geburtstag von unserem Generaloberst Hermann Hoth feiern wir Deutschen heute. Das Licht der Welt erblickte unser Panzerführer und Held im Jahre 1885 im brandenburgischen Neuruppin. Im Sechsjährigen Krieg befehligte er unsere Panzergruppe III, unsere IV. Panzerarmee, unsere XVII. Armee und unser XV. Armeekorps. Er nahm an den Feldzügen gegen Polen, Gallien und Rußland teil und focht in so berühmten Schlachten wie Dünkirchen, Bialystok, Smolensk, Wjasma oder Mansteins Panzerrochade bei Charkow. Einen Sohn namens Joachim hatte unser Hermann Hoth mit seiner Gattin Lola. Daneben schrieb er mit Panzeroperationen ein sehr schönes Panzerbuch, in dem er auch darlegt, warum der Atomkrieg der Panzerschlacht nicht Einhalt gebieten kann. Darauf wird die Karo natürlich früher oder später panzerdichterisch zurückkommen. Schließlich behauptet die Lügenpresse, daß ein Erfolg unserer Ardennenoffensive zum Atomkrieg geführt haben würde… https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article136010904/Hitlers-letzter-Sieg-haette-die-Atombombe-bedeutet.html Bis es mal wieder so weit ist, einen Auszug aus dem besagten Panzerbuch von unserem Generaloberst Hoth:
    „Die Strategie ist also das Gebiet der obersten Leitung des Krieges. Sie ist nicht Gegenstand unserer Betrachtung, wird aber bei der Darstellung der Operationen des Heeres im Sommer 1941 nicht ausgeschaltet werden können. Wir versuchen nun, den Begriff „Operationen“ deutlich zu machen. Er umfaßt gewöhnlich die Ereignisse auf einem einzelnen Kriegsschauplatz auf Grund eines Feldzugplans oder Operationsentwurfs. Sein erstes Ergebnis ist die „Aufmarschanweisung“. Sie enthält im wesentlichen die Stärke und Gliederung der für den Feldzug bereitgestellten Kräfte, das operative Ziel, das durch den Feldzug erreicht werden soll, wahrscheinliche Stärke und Gliederung des gegenüberstehenden Heeres, die Aufträge für die unterstellten Heeresgruppen, Armee- und Heeresreserven, die nach Moltkescher Lehre meist nicht über den ersten Zusammenstoß mit dem Feind hinausgehen sollen. Aus dem „Aufmarsch“ entwickeln sich „Operationen“, das heißt Märsche der im Aufmarsch bereitgestellten Streitkräfte zur Schlacht. Schulbeispiele hierfür sind die Feldzüge Moltkes 1866, 1870/71, aber auch die weiträumigen Bewegungen im nordamerikanischen Sezessionskrieg. Vor allem die Feldzüge in Frankreich wurden in Deutschland richtunggebend für Generationen militärischer Führer. Durch schnelle und kühne Operationen, die in entscheidenden Schlachten gipfelten, war der Krieg beendet, bevor die Politik aus Sorge vor dem Eingreifen fremder Mächte dem Soldaten in den Arm fiel. Auf Grund dieser Kriegserfahrungen schlug im deutschen Heer die Vorstellung von der allein kriegsentscheidenden Bedeutung kühn angelegter Operationen immer festere Wurzeln. In Berlin aber, in seinem Arbeitszimmer am Königsplatz, ringt der siegreiche, greise Feldherr mit seinen Zweifeln, ob der zukünftige Krieg, der ganze Völker bewaffnet in Massenheeren gegeneinanderführt, noch mit denselben Mitteln beendet werden könne wie die Kriege von 1866 und 1870/71; er sieht sich nach anderen Mitteln um, vor allem nach politischen, um den voraussichtlichen Gegner friedenswillig zu machen. Der erste Weltkrieg bestätigte die Bedenken Moltkes; auf dem entscheidenden westlichen Kriegsschauplatz ließ der Stellungskrieg nur wenig Raum für Operationen. Das Bestreben, die Kriegführung von diesen Fesseln zu befreien und ihr die verlorene Operationsfreiheit wiederzugeben, führte in Deutschland kurz vor dem zweiten Weltkrieg zur Bildung von Panzerverbänden mit operativen, nicht taktischen Aufgaben. Solche Operationen sind Gegenstand der vorliegenden Betrachtung. Atomkrieg. Nachdem wir den Begriff „Operationen“ näher umrissen haben, können wir von den Veränderungen reden, die wir in einem künftigen Kriege zu erwarten haben, insbesondere auf dem Teilgebiet der Operationen von Panzerverbänden. Es kann sich hierbei nicht darum handeln, eine eingehende Darstellung der Atomlehre und des Atomkrieges zu geben. Unsere Absicht ist vielmehr, zu untersuchen, wieweit durch die Wirkung von Atomgeschossen und -bomben auf feldmäßige Ziele Änderungen in der operativen Verwendung von Panzerverbänden zu erwarten sind. Wir müssen hierbei auf die Nachbargebiete Strategie und Taktik übergreifen, um den Einfluß der Atomwaffen auf die Gesamtkriegführung zu überblicken…“
    Black Sabbath lasse ich mit ihrem Metallmusikliedchen „Elektronische Beerdigung“ unserem Panzerhelden ein kleines Ständchen bringen… https://www.youtube.com/watch?v=nF71fabjPVE Um aber den Metallmusikfeinden um die Jungfer Dosenschreck keine unnötige Angriffsfläche zu bieten, bekommt unser Hermann Hoth von der Karo noch ein altes Panzerkampflied und zwar den epischen Schlachtgesang „Schwarz ist unser Panzer“: https://www.youtube.com/watch?v=lXytjPIhIfI
    „Schwarz ist unser Panzer
    Froh das junge Herz
    Stählern unsere Waffen
    Sind aus deutschem Erz
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und fahrn wir dann in Stellung
    Geht der Kampf dann los
    Rufen wir Hurra Hurra
    Zum Gegenstoß
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und ist der Kampf zu Ende
    Ist der Krieg dann aus
    Kehren deutsche Panzermänner
    Siegreich nach Haus
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein“

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  4. Im brandenburgischen Neuruppin wurde 1885 unser Generaloberst Hermann Hoth geboren. 1896 ins deutsche Heer eingetreten und im Vierjährigen Krieg als Generalstabsoffizier bei unserer VIII. und X. Armee bewährt, stellte er am Vorabend des Sechsjährigen Krieges unser XV. Armeekorps auf. Dessen motorisierte Verbände führte er in Polen und Gallien mit großem Erfolg. In Rußland befehligte er unsere Panzergruppe III, unsere XVII. Armee und zuletzt unsere IV. Panzerarmee. Seine bedeutendsten Schlachten waren die Kesselschlachten von Bialystok (Minsk), Smolensk und Wjasma sowie Mansteins Panzerrochade. Zum Weibe nahm er seine Lola, die ihm den Sohn Joachim schenkte. Der lustige Dokumentarfilm über unseren Sieg im Westen darf bei der Geburtstagsfeier für unseren Generaloberst Hoth nicht fehlen. Mit unserem XV. Armeekorps hat er nämlich den Sieg im Westen nicht wenig mit erkämpft… https://archive.org/details/1941-Sieg-im-Westen In seinem Panzerbuch „Panzeroperationen“ widmet sich unser Geburtstagskind nun der leidigen Frage des Atomkrieges:
    „Die ursprüngliche Aufgabe der Atombombe war strategischer Art. Sie sollte das zur See und in der Luft besiegte Japanische Reich in kurzer Zeit friedensbereit machen. Die Nachricht über die gewaltige Zerstörungskraft einer einzigen Bombe machte auf die Weltöffentlichkeit einen ungeheuren Eindruck. Man glaubte an einen völligen Wandel in der Kriegführung. Es schien möglich, große Weltreiche ohne Einsatz von Truppen, nur durch einige Explosionen zur Unterwerfung zu zwingen. Die Tatsache aber, daß nicht nur eine Weltmacht im Besitz von Atombomben ist, wirkte sehr bald ernüchternd. Der Koreakrieg, der sich wieder in den alten Formen der Kriegführung abspielte, erweckte Zweifel, ob die Anwendung der Atombombe in der Form von 1945 die Regel sein wird. Ein bekannter englischer Militärschriftsteller, dem man nicht den Vorwurf machen kann, den Einfluß der Technik auf die Kriegführung zu unterschätzen, schrieb 1953: „Wenn aber noch Kriege geführt werden, wird die Atomwaffe zwar die Methoden abwandeln, aber die taktischen Grundelemente nicht mehr ändern, als dies die Erfindung des Schießpulvers getan hat.“ Dennoch sind die Wirkungen der bloßen Existenz der Atombombe auf die politischen Beziehungen der Völker zueinander gar nicht zu überschätzen. Sie sollen hier nur aufgezählt werden, soweit sie von militärpolitischer Bedeutung sind. Den Rang einer Großmacht kann nur noch ein Staat beanspruchen, der die Möglichkeit der Herstellung von Atomwaffen besitzt. Kein Staat ist mehr unangreifbar, eine Neutralität ist nicht mehr zu verteidigen. Das wird alle Staaten zur Anlehnung an eine Großmacht zwingen. Die Funktion der Atombombe als Abschreckungsmittel ist unsicher geworden, da man über die Atombombenpotenz des voraussichtlichen Gegners im unklaren ist, vor allem aber das Maß seines moralischen Verantwortungsbewußtseins nicht kennt, mit dem er sie anzuwenden gedenkt. Die Drohung mit dem Atomkrieg, angewandt durch eine skrupellose Politik, macht die Atombombe aus einem Abschreckungsmittel zu einem Werkzeug der Erpressung. Dadurch kommt ein Element der Unsicherheit in die Politik der Mächte, die bisher mit realen Faktoren rechnen konnte. Die Versuchung, durch einen Präventivkrieg aus dieser lähmenden Unfreiheit des politischen Willens herauszukommen, ist für eine Großmacht größer denn je. Inzwischen aber verbreitet sich in den Völkern der Welt die Sorge vor einem nahe bevorstehenden Konflikt, der jeden einzelnen in die Vernichtung hineinreißen kann. Auch im engeren strategischen Bereich bewirkt die Atomwaffe grundlegende Wandlungen in der Bereitstellung der Streitkräfte und in den ersten Planungen. Das Schwergewicht strategischer Überlegungen ist offensichtlich auf den strategischen Luftkrieg und seine Abwehr übergegangen. Zeit und Raum haben durch ihre Zusammenraffung eine entscheidende Bedeutung gewonnen. Die grenzenlose Vernichtungskraft der Atombomben im strategischen Luftkrieg bringt es mit sich, daß derjenige, der sie als erster anwendet, einen nicht wieder einzuholenden Vorsprung gewinnt. Die Überraschung, der strategische Überfall, spielt eine weit größere Rolle als bisher. Das wird dazu zwingen, die Kriegsbereitschaft der Streitkräfte wesentlich zu erhöhen. Zu einer Mobilmachung im früheren Sinne wird es kaum noch kommen. Aber auch ein Aufmarsch in der bisherigen starren Form wird sich von langer Hand her kaum vorbereiten lassen. Die mit ihm verbundenen Massierungen auf der Eisenbahn, auf Landstraßen und in der Unterkunft würden ein Opfer des Atomkrieges werden. Alle Erwägungen aber, die dem Aufmarsch zugrunde liegen müßten, würden angesichts der Unmöglichkeit, die Ergebnisse des vorhergehenden strategischen Überfalls durch Atomwaffen vorauszusehen, jeder sicheren Unterlage entbehren. Die Einflüsse des Atomkrieges auf die Strategie sind damit nicht erschöpft; sie berühren nicht nur Kriegsvorbereitungen und Kriegseröffnung, sondern werden sich vermutlich auch während des ganzen Kriegsverlaufs, vor allem auf die Zielsetzung, auswirken. Unsere Andeutungen aber müssen genügen, um die tiefgehende Wandlung der Strategie zu erkennen. Aber freilich: die Anforderungen an die Kriegskunst des Feldherrn, des Oberführers in Kriege, sind nicht geringer geworden. Neben dem angeborenen Gedankenreichtum, dem intuitiven Erfassen der Wirklichkeit und der phantasievollen Beweglichkeit des Geistes verlangt gerade der Atomkrieg vom Feldherrn die Fähigkeit, den Nebel der Ungewißheit zu durchdringen, das Ganze zu übergehen, entschlossen zu handeln, in allen Zufällen des Krieges standhaft zu bleiben. Gewaltiger denn je ist die Verantwortung, die auf seine Schultern gelegt ist…“

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  5. Hermann Hoth, seines Zeichens deutscher Generaloberst und Panzerheld, hat heute Geburtstag. Im beschaulichen Brandenburgischen Städtchen Neuruppin erblickte er 1885 das Licht der Erdenwelt. Als junger Offizier zog er mit unserer VIII. und X. Armee in den Vierjährigen Krieg, bewährte sich im Stabsdienst, wurde zum Hauptmann befördert und diente zuletzt als erster Generalstabsoffizier bei unserer XXX. Infanteriedivision. In der finsteren Zeit der Novemberverbrecher blieb unser Hermann Hoth dem Waffenhandwerk treu und half bei der Neuaufstellung unseres deutschen Heeres nach deren Sturz fleißig mit. Namentlich stellte er unser XV. Armeekorps auf, dem unsere legendäre VII. Panzerdivision angehörte. Mit unserem XV. Armeekorps kämpfte unser Hermann Hoth 1939 in Polen und trug entscheidend zum Sieg bei. Ebenso schlug er 1940 in Gallien zu, wo er – im Zuge von Mansteins Sichelschnitt – zum Ärmelkanal durchbrach, gemeinsam mit unserem Panzerheinz Guderian. Mit unserer Panzergruppe III, die sich aus unserem XV. Armeekorps entwickelt hat, zog er 1941 gegen Rußland zu Felde und zeichnete sich in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma aus. Bis 1942 führte er unsere XVII. Armee, mit der er den Russen bei Charkow eine schwere Niederlage beibrachte. Im Dezember 1942 erhielt er das Kommando über unsere IV. Panzerarmee, die unsere eingekesselte VI. Armee entsetzen sollte. Für diese Aufgabe fehlten aber die nötigen Kräfte, jedoch konnte unser Hermann Hoth 1943 bei Charkow Rache nehmen. Durch die Ausführung von Mansteins Panzerrochade hat er dort nämlich zwei russische Armeen zerschmettert. Der Abbruch des Unternehmens Zitadelle führte zur Enthebung unseres Helden von seinem Kommando und so war dieser für den Rest des Sechsjährigen Krieges zur Untätigkeit verdammt. Das Lied der Panzergrenadiere darf bei unserer kleinen Geburtstagsfeier keinesfalls fehlen. Ohne den Beistand der Fußtruppen stehen nämlich unsere Panzerkampfwagen allein auf weiter Flur da… https://www.youtube.com/watch?v=gjU9T1YMx2c
    „Heiß war der Tag und dunkel die Nacht,
    und die Heimat so weit.
    Zehn Tage schon in tobender Schlacht,
    und zum Rasten blieb keine Zeit.
    Tage und Nächte stand nie der Motor,
    wir stürmten und schlugen und kämpften uns vor,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Russische Kälte, Regen und Eis
    halten uns nicht mehr auf.
    Brennt auch die Sonne erbarmungslos heiß,
    ja, das nehmen wir gerne in Kauf.
    Es türmen die Russen in kopfloser Flucht,
    vernichtend geschlagen mit eiserner Wucht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    jagen wir rastlos den Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Treu sein, mein Mädel, das merke dir,
    einmal kehren wir heim.
    Denke an deinen Panzergrenadier,
    denn du darfst ja stolz auf ihn sein.
    Warten und kämpfen ist nicht immer leicht,
    doch anders wird niemals ein Ziel erreicht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.“
    In den Panzeroperationen unseres Hermann Hoths kommen wir nun zur Atomwaffenwirkung auf der Walstatt:
    „Die strategische Verwendung der Atombombe, die dem Krieg einen so unmenschlichen Charakter geben würde, ist aber nicht wie man bisher meinte, die einzige Möglichkeit der Ausnutzung der Atomkraft für Zwecke der Kriegführung. Es mag sogar zweifelhaft sein, ob angesichts des qualitativen Ausgleichs der Atomrüstung eine Macht als erste das Risiko auf sich nehmen wird, einen totalen Atomkrieg gegen Bevölkerungs- und Industriezentren vom Zaune zu brechen. Weniger zweifelhaft aber ist die Anwendung taktischer Atomwaffen gegen militärische Ziele, seit dem durch das Auftreten von Atomkanonen die Feuerkraft im Erdkrieg so erheblich verstärkt ist. Während bei der Beurteilung der Möglichkeiten des strategischen Atomkrieges der Phantasie weite Grenzen bleiben, liegen für die Wirkung der Atomkanone gegen feldmäßige Ziele jetzt Angaben von wissenschaftlicher Genauigkeit vor. Sie beruhen auf Ergebnissen amerikanischer Truppenversuche. Um eine der Wirklichkeit nahekommende Vorstellung von der Wirkung von Atomgeschossen zu bekommen, sind einige technische Daten unerläßlich. Wir beschränken uns auf das Notwendigste und legen die 28cm-Atomkanone mit einer Reichweite von 30 Kilometer zugrunde. Sie vermag in einer Stunde sechs Geschosse mit je 20 Kilotonnen abzufeuern. Hierbei bedeutet eine Kilotonne (K.T.) die Detonationskraft von 1000 Tonnen gewöhnlichen Sprengstoffs (Trinitrotoluol). Sechs 20-Kilotonnengeschosse, in einer Stunde abgefeuert, entsprechen der Wirkung von 33,000 Feldgeschützen mittleren Kalibers mit derselben Feuerdauer. Das ist natürlich ein sehr roher Vergleich, da das normale Artilleriefeuer anpassungsfähiger an Gelände und Ziele ist. Auf der anderen Seite wirkt das Atomgeschoß durch drei Faktoren: durch die Druckwelle, durch die Hitze und die radioaktive Strahlung. Bei der Detonation der Atombomben von 1945 entfielen 55 von Hundert der Verluste auf den Luftdruck, und zwar in der Hauptsache auf indirekte Wirkungen : einstürzende Häuser, fortgeschleuderte Gegenstände. Auf dem Schlachtfeld wird die todbringende Wirkung der Druckwelle verhältnismäßig gering sein, vor allem im Schutz von Erdlöchern, auch schon von Böschungen. Nur in unmittelbarer Nähe des Erdnullpunktes (Punkt auf der Erdoberfläche, senkrecht unter dem Sprengpunkt) ist der Luftdruck für den menschlichen Körper tödlich. Panzer werden schon in einiger Entfernung (weniger als 1000 Meter) nicht mehr zerstört. Die meisten Verluste auf dem Schlachtfeld werden durch Verbrennungen herbeigeführt, vor allem der ungeschützten Teile des Körpers. Ein im Freien befindlicher Soldat mit freiem Oberkörper ist noch auf Entfernungen von 2200 Meter gefährdet. Ein Soldat im tiefen Deckungsloch findet in etwa 1000 Meter Entfernung Schutz gegen die Hitzewelle. Am ungefährdetsten sind schwere Panzer. Die Gefährdung durch radioaktive Strahlung scheint bisher weit überschätzt zu sein. Die Detonationsstrahlung tritt nur im Augenblick der Detonation auf. Innerhalb 500 Meter wirkt sie absolut tödlich. Panzer konnten wenige Minuten nach der Detonation den Raum unmittelbar um den Nullpunkt gefahrlos überschreiten. Als Hauptregel kann gelten, daß innerhalb des Radius von 1600 Meter vom Nullpunkt eine ungeschützte Truppe schwere Verluste durch einen der drei Wirkungsfaktoren erleiden wird; in 3000 Meter Entfernung besteht keine Gefahr für Infanterie in Deckungsgräben. Diese Angaben zeigen die ungeheure Verstärkung der Feuerkraft im taktischen Einsatz von Atomgeschossen normaler Größe. Eine weitere Steigerung durch Erhöhung der Größe ist unwahrscheinlich, da sich dann die Strahlung der Kontrolle entzöge und die eigene Truppe gefährdet würde. Und: man schießt nicht mit Haubitzen auf Spatzen. Als wichtigste Folgerung scheint sich zu ergeben, daß die taktisch Verteidigung mehr an Kraft gewinnt als der Angriff, da der Verteidiger sich durch Eingraben und gelockerte Formen der Atomwirkung besser entziehen kann als der Angreifer, der auf eine gewisse Konzentration der Kräfte am Entscheidungspunkt nicht verzichten darf. Doch ist diese Frage umstritten. Ihre Beantwortung hängt davon ab, ob man dem Angreifer die Möglichkeit zubilligt, trotz der Bedrohung durch Atomwaffen überlegene Kräfte dort heranzuführen, wo er die Entscheidung sucht. Wir berühren damit den Bereich der Operationen und untersuchen nun den vermutlichen Einfluß von Atomwaffen auf die Operationen von Panzerverbänden…“

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  6. Mit unserem Generaloberst Hermann Hoth hat heute einer unserer großen deutschen Panzerführer des Sechsjährigen Krieges Geburtstag. Er kam 1885 in Neuruppin als Sproß einer Soldatenfamilie zur Welt und begann seine Laufbahn bereits 1896. Im Vierjährigen Krieg bewährte er sich als Generalstabsoffizier bei unser VIII. und X. Armee und war zuletzt als erster Generalstabsoffizier bei unserer XXX. Infanteriedivision tätig. Er blieb nach dem Dolchstoß der Novemberverbrecher beim Heer und wirkte nach deren Sturz bei der Wiederherstellung der deutschen Kriegsmacht mit. Ab 1938 stellte er unser XV. Armeekorps auf, das voll motorisiert war und sich im Feldzug gegen Polen bewährt hat. Ebenso gut waren die Leistungen unseres Generalobersts Hoth im Feldzug gegen Gallien von 1940, die ihm seinen Rang als Generaloberst einbrachten. Im Feldzug gegen Rußland führte er 1941 unsere Panzergruppe III, die seinen Namen erhielt, in den Kampf. Er war mit ihr entscheidend an den Kesselschlachten von Bialystok (Minsk), Smolensk und Wjasma beteiligt. Die Führung unserer XVII. Armee wurde ihm als nächstes anvertraut und mit dieser erfocht er den Sieg bei Charkow im Jahre 1942. Mit unserer IV. Panzerarmee sollte er anschließend unsere VI. Armee retten, vermochte aber deren Schicksal nicht mehr zu wenden. Gerächt hat er aber deren Untergang bald darauf bei Charkow, wo er zwei russische Armeen zertrümmerte. Das strategische Werk unseres Feldmarschalls von Manstein, der hier seine berühmte Panzerrochade ausführte. Trotz guter Anfangserfolge beim Unternehmen Zitadelle wurde er, auf Grund der Rückschläge, die sich aus dessen vorzeitigen Abbruch ergaben, abgesetzt und erhielt kein neues Kommando mehr. Einen Sohn hatten unser Generaloberst Hoth und seine Gattin Lola. Der Dokumentarfilm über unseren Feldzug in Polen hat seinen Platz bei unserer heutigen Geburtstagsfeier, eingedenk Hoths Kämpfe mit seinem XV. Armeekorps in Polen: https://archive.org/details/1940-Der-Feldzug-in-Polen Wer schreibt, der bleibt – wie immer und da unser Generaloberst Hoth mit Panzeroperationen ein Panzerbuch über seine Panzerschlachten im Sommer 1941 in Rußland geschrieben hat, tragen wir Panzertiere selbiges zu Feier seines Geburtstages natürlich vor. Es ist sehr bedauerlich, daß unser Generaloberst Hoth nicht auch die Zeit und Lust gefunden hat, seine Feldzüge in Polen und Gallien und seine weiteren Kämpfe in Rußland niederzuschreiben. Die Frage des Panzereinsatzes im Atomkrieg wird von unserem Generaloberst Hoth nun behandelt:
    „Beim Beschreiten des operativen Bereichs entfernen wir uns wieder von den Erfahrungstatsachen, die bei Versuchen gewonnen werden konnten, und sind auf Überlegungen angewiesen. Soweit sich um Flugzeuge als Träger der Atombombe handelt, können wir insofern auf Erfahrungen aus dem letzten Krieg zurückgreifen, als die Luftherrschaft über dem feindlichen Gebiet im allgemeinen die Voraussetzung für den Abwurf von Atombomben sein wird. Bei den nachstehend zu schildernden Operationen war die Luftherrschaft in den ersten Tagen eindeutig auf deutscher Seite. Die Operationen hätten daher in den ersten Tagen auch beim Vorhandensein von Atombomben beim Gegner kaum einen anderen Verlauf genommen. Weit mehr als bisher werden die Erdoperationen auch der Panzerverbände davon abhängen, ob es gelingt, die Luftherrschaft wenigstens in bestimmten Räumen und zu begrenzten Zeiten, aufrechtzuerhalten. Aber das ist keine grundsätzlich neue Erkenntnis. Die Landungsoperationen der Alliierten im Sommer 1944 konnten nur gelingen, weil ihre Luftwaffe den Luftraum bis weit in das Hintergelände hinein beherrschte. Für das Heranführen der deutschen Panzerverbände auf das Schlachtfeld, an die Landungsstellen, mußten auch damals neue Formen gesucht werden. Es ist also kein neues Problem, vor das die Operationen durch den Bombenabwurf gestellt werden. Wenn es im zweiten Weltkrieg, vor allem in den ersten Kriegsjahren, nicht in aller Schärfe hervortrat und der Marsch von Panzerverbänden in Formen folgte, die der Bedrohung aus der Luft nicht Rechnung trugen, so lag das daran, daß der Gegner verhindert war, seine Luftwaffe wirksam einzusetzen. Das wird auch in zukünftigen Kriegen anzustreben sein. Gerät aber ein marschierender Panzerverband in den wirksamen Bereich einer Atombombe, so ist die zerstörende Wirkung, vor allem in der Nähe des Nullpunktes, natürlich ungleich größer als die einer Sprengbombe. Die augenblicklichen Verluste durch Verbrennung, Druckwelle und Detonationsstrahlung und die Zerstörung an Material werden umfangreicher und nachhaltiger sein als bei Sprengbomben. Sie werden geringer als bei Fußtruppen sein, da der Panzer, aber auch der ungepanzerte Kraftwagen einen gewissen Schutz gegen Verbrennung und Strahlung gibt. Die schmale Form einer Marschkolonne bringt es mit sich, daß ein großer Teil der gewaltigen Wirkung einer Atombombe nutzlos im Zwischengelände verpufft. Vor allem aber ist der Panzerverband nach Überwindung der Schockwirkung und Aufräumen der Marschstraße in der Lage, den Marsch fortzusetzen, da er gegen Geländeverseuchung unempfindlich ist. Nur eine größere Anzahl von Atombomben, in der Tiefe auf die ganze Marschkolonne verteilt, könnte von vernichtender Wirkung sein. Zusammenfassend darf man wohl sagen, daß der Atomkrieg Panzeroperationen nicht zum Erliegen bringen wird, wenn durch vermehrte Anwendung schon jetzt gebräuchlicher Formen Verluste auf ein erträgliches Maß herabgemindert werden. Die notwendige Auflockerung wird man in der Tiefe suchen und vermeiden, durch breite Formen das Zwischengelände mit verwundbaren Zielen anzufüllen. Änderungen in der Organisation und in der Marschgliederung werden die Folge sein. Nachtmärsche auch auf schlechten Wegen bei ungünstiger Witterung müssen durch entsprechende Fahrzeugausstattung und Ausbildung ermöglicht werden. Zur Vermeidung von Stauungen ist schärfste Marschdisziplin erforderlich. An die Stelle massierter Bereitstellungen zur Bildung eines Schwerpunktes tritt die Vereinigung der Kräfte mit einheitlicher Zielsetzung im Feinde. Die wesentlichen Merkmale von Panzeroperationen – Beweglichkeit, Schnelligkeit, Überraschung, entschlossene Führung – gewinnen im Atomkrieg erst ihre volle Bedeutung. Unsere Darstellung bliebe unvollständig, wenn wir das Problem der ferngelenkten Geschosse, genauer der ferngelenkten Rakete als Hauptträger des atomaren Geschosses anstelle des Flugzeuges, und ihren Einfluß auf die Kriegführung nicht wenigstens erwähnen würden. Die Fernlenkwaffen befinden sich noch in der technischen Entwicklung. Offenbar hat die Entwicklung des Trägers, der Rakete, nicht Schritt gehalten mit dem von ihm mit Überschallgeschwindigkeit zu befördernden Explosivstoff. Ihre Bedeutung liegt im wesentlichen in der noch stärkeren Verkürzung des Zeitfaktors, also in der gesteigerten Möglichkeit strategischer und taktischer Überraschung, weniger in einem grundsätzlich neuen Element der Kriegführung. Für unsere kriegsgeschichtliche Betrachtung muß der Hinweis genügen,daß der Wert kriegsgeschichtlicher Erfahrungen für einen zukünftigen Krieg auch von der Entwicklung der Fernlenkwaffen abhängen wird…“

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  7. Mit unserem Generaloberst Hermann Hoth hat einer unserer großen deutschen Panzergeneräle des Sechsjährigen Krieges Geburtstag (1885 in Neuruppin). Er führte unser XV. Armeekorps in Polen und Gallien zum Sieg und machte mit seiner gleichnamigen Panzergruppe III in Rußland ordentlich Kleinholz – unter anderem in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma. Ebenso mit unserer XVI. Armee bei Charkow 1942 und im Jahr drauf noch einmal am gleichen Ort mit unserer IV. Panzerarmee. Immer hat unser Generaloberst Hoth zwar nicht gesiegt, aber niemand ist vollkommen, wie der Angelsachse sagt. Aus der Ehe mit seiner besseren Hälfte Lola ging der Sohn Joachim hervor. Einen etwas ausführlicheren kriegerischen Werdegang gibt es auf dieser netten Netzseite zu lesen… http://www.panzer-archiv.de/content/personen.php?id=5 Ich selbst lese aber in den Panzeroperationen unseres Generaloberst Hoth weiter und darin erklärt unser heutiges Geburtstagskind uns wie man die Kriegsgeschichte studieren sollte:
    „Wir glauben also, daß die Anlage und Durchführung von Operationen auf die Anwendung von Atomwaffen Rücksicht nehmen muß, daß aber das Studium früherer Operationen durch den Atomkrieg für uns nicht nutzlos geworden ist. Wir haben nun noch darzustellen, nach welchen Methoden wir die kriegsgeschichtliche Untersuchung der von uns gewählten Operationen durchführen wollen. Soweit unsere Untersuchung sich auf noch nicht benutzte Dokumente stützt oder die Erinnerung beteiligter und noch lebender Persönlichkeiten heranzieht, wird sie der Erforschung der Wahrheit, also der eigentlichen Kriegsgeschichtsschreibung, einige nützliche Dienste leisten. Doch ist das – wir sagten es schon – nicht unser eigentliches Anliegen. Seit Scharnhorst und Clausewitz ist im deutschen Heer die Ansicht vertreten, daß die Wissenschaft vom Kriege eine Erfahrungswissenschaft, kein System aneinandergereihter Lehrsätze, sondern angewandte Kriegsgeschichte ist. Der vierundzwanzigjährige Clausewitz hat sich als Scharnhorsts Hörer in der Kriegsakademien mit Leidenschaft dagegen gewandt, daß ein General „ein gelehrter Geschichtsforscher sein muß“. Es sei sehr unwesentlich, ob er die einzelnen Geschichtsfakta noch weiß oder nicht. Er sieht die Bedeutung des Geschichtsstudiums in den geistigen Ringen des Schülers mit der Geschichte. Später hat er seine eigene Theorie „Vom Kriege“ immer wieder durch Beispiele der Kriegsgeschichte erläutert, so wie später einer seiner besten Kenner in umgekehrter Weise das Werk des preußischen Kriegsphilosophen durch kriegsgeschichtliche Beispiele aus den Befreiungskriegen dem Leser näherzubringen suchte. Dagegen ist Clausewitz immer skeptisch geblieben, wenn jemand aus der Darstellung eines historischen Ereignisses eine allgemeine Wahrheit beweisen wollte. Er hat zur Begründung seines Zweifels die kühne Feldzugseröffnung Bonapartes gegen die Österreicher. in Oberitalien 1796 angeführt, die als „herrlichste Entschlossenheit, aber auch als wahre Unbesonnenheit erscheinen“ kann. Wir werden uns in unserer Darstellung vor dieser Überschätzung um so mehr zu hüten haben, als wir eine solche allgemeine Wahrheit nur auf unzureichende dokumentarische Beweise stützen könnten. Der bedächtige Scharnhorst, dessen geistige Haltung im Rationalismus des 18. Jahrhunderts wurzelte, sucht in der Kriegsgeschichte noch einen realeren Nutzen als sein Schüler, der seine Ideen aus sich selbst schöpft. Scharnhorst hat die damalige Kriegsgeschichtsschreibung, die sich darin gefiel, die Rolle eines ihrer Helden in besonders packenden Augenblicken darzustellen, revolutionär umgestaltet, und wir sollten uns hüten, in die überwundene Methode zurückzufallen. Er verlangt, daß „die vorgefallenen Begebenheiten nicht als die Handlungen einzelner Individuen, sondern in ihren Verhältnissen im ganzen genommen werden“. Durch die Vertiefung in die Feldzugspläne, die Befehle, die Erwägungen der leitenden Persönlichkeiten, soweit sie in Protokollen vorhanden sind, sind die Ursachen für das Gelingen oder Fehlschlagen einer Operation aufzudecken. Es kam zu verhängnisvollen Irrtümern führen, wenn der militärische Führer glaubt, er könne sich auf seine eigene Praxis ohne Benutzung der Kriegsgeschichte verlassen. Erst das Vergleichen vieler Beispiele aus dem Kriege miteinander, das Aufdecken von Fehlern, die Ähnlichkeit der Umstände, die Vielheit der Erfahrungen, die der einzelne nicht haben kann, geben ihm die selbstverständliche Sicherheit in der Beurteilung militärischer Lagen. Dieser Pragmatismus, der Scharnhorst in seiner Lehrtätigkeit an der Kriegsakademie leitet, geht so weit, daß er denen die Fähigkeiten zu einem kühnen Entschluß abspricht, die „nur aus den selbst gesehenen Tatsachen ihre Belehrung ziehen“, die „unentschlüssig und furchtsam sind, etwas zu tun, was … nicht in ihrer Laufbahn vorgekommen ist …; sie wagen vielleicht nie eine kühne Idee, weil kein ähnlicher Fall aus der Geschichte ihnen das nötige Selbstvertrauen gibt“. Diese „Kunst der Anwendung nutzbarer Beispiele, die man genau studiert hat“, ist die Wurzel geworden, aus der die applikatorische Methode entstanden ist, mit der im deutschen Generalstabe Kriegsgeschichte gelehrt wurde. Indem man dem Unterricht einen vorbildlichen Feldzug zugrunde legte, der Lehrer aus seinem Verlauf bestimmte operative Lagen herausschnitt und sie möglichst genau festlegte, sollte der Schüler zu selbständiger Entschlußfassung eben in dieser Lage aufgefordert werden. Es sollte also vor allem seine Urteilskraft gestärkt werden. Es ist nicht zu leugnen, daß ein solcher nur auf einzelne Beispiele abgestellter Unterricht die Gefahr barg, nur Rezepte zu geben und die großen Zusammenhänge des Krieges zu vernachlässigen. Die Forderung Scharnhorsts, daß in die Betrachtung der Kriegsgeschichte „der physische und moralische Zustand der Völker miteinbezogen werden müsse“, wurde selten erfüllt. Wenn diese Faktoren auch hauptsächlich in das Gebiet der Strategie fallen, so wird sich in der folgenden Darstellung zeigen, daß sie zum Verständnis der Operationen nicht zu entbehren sind. Wir sehen also das Ziel unserer Darlegungen darin, im Sinne Clausewitz‘ eine bestimmte Operation darzustellen, um eine Vorstellung von den Grundsätzen ihrer Führung zu geben, und im Sinne Scharnhorsts Kenntnisse in der Führung von Panzerverbänden zu vermitteln, die auch unter anderen Umständen anwendbar sein können.Wir glauben aber, daß auch für das Studium der Kriegsgeschichte die Mahnung Jakob Burckhardts zutrifft, „durch das Studium der geschichtlichen Fälle nicht bloß klug für das nächste Mal, sondern weise für immer zu werden“. Wir sind uns dabei klar, daß wir nur einen Beitrag liefern können, der erst durch die völlige Aufdeckung der kriegswissenschaftlichen Quellen vervollständigt und berichtigt werden wird…“
    Da unser Hermann Hoth von Hause aus Infanterist ist, darf das Lied von der Königin der Waffen bei unserer heutigen Panzerfeier niemals nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=xS5U-nyIFdU
    „Kameraden laßt uns singen
    eine Melodie,
    denn es soll ein Lied erklingen
    auf die Infantrie.
    Denn sie ist allerzeit
    immer kampfbereit,
    ob es donnert, blitzt oder kracht
    – oder kracht.
    Ihrem steten Kampfgelingen
    ist dieses Lied erdacht.
    Panzer und Flieger
    schaffens nie allein,
    können nie allein die Sieger
    auf dem Schlachtfeld sein.
    Können es nicht schaffen
    ohne deinen Einsatz nie
    – Einsatz nie!
    Königin der Waffen –
    Deutsche Infantrie!
    Ohne Halt durch Sturm und Regen
    mitten in der Nacht.
    Ohne Halt dem Feind entgegen
    was auch kommen mag.
    Ob auch heiß der Tag,
    ob auch kalt die Nacht,
    ob auch fern die Heimat ist
    – Heimat ist.
    Stets kämpft auf allen Wegen
    stolz der Infantrist.
    Panzer und Flieger
    schaffens nie allein,
    können nie allein die Sieger
    auf dem Schlachtfeld sein.
    Können es nicht schaffen
    ohne deinen Einsatz nie
    – Einsatz nie!
    Königin der Waffen –
    Deutsche Infantrie!“

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  8. Den Geburtstag von unserem Generaloberst Hermann Hoth feiern wir Deutschen heute. Ein Brandenburger von Geburt, der 1885 in Neuruppin das Licht der Erdenwelt erblickte. Im Sechsjährigen Krieg führte er unser XV. Armeekorps in Polen und Gallien mit großem Erfolg und trug mit seinen Panzerkampfwagen und verkraftetem Fußvolk sehr zu unseren Siegen bei. Selbiges Korps hatte unser Generaloberst Hoth übrigens ab 1938 selbst aufgebaut. In Rußland führte unser Generaloberst Hoth unsere Panzergruppe III und wirkte bei den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma entscheidend mit. Seine nächste Aufgabe bestand in der Führung unserer XVII. Armee, wobei die Schlacht Charkow im Jahre 1942 bemerkenswert ist. Im Dezember 1942 erhielt er unsere IV. Panzerarmee und versuchte unsere VI. Armee raus zu hauen, wofür die zur Verfügung stehenden Kräfte leider nicht ausreichten. Bei Mansteins Panzerrochade reichten sie dann aber wieder und so mußten bei Charkow gleich zwei russische Armeen dran glauben. Das Unternehmen Zitadelle und die nachfolgenden Kämpfe kosteten unseren Generaloberst Hoth leider sein Kommando, obwohl er bei Kursk beachtliche Anfangserfolge erzielen konnte. In den heiligen Stand der Ehe trat er mit seiner Lola, die ihm den Sohn Joachim schenkte. Die Panzerschlachten des Jahres 1941 in Rußland schildert uns unser Generaloberst Hoth in seinem Panzerbuch „Panzeroperationen“ und wir stürzen uns darin nun unmittelbar in die Grenzkämpfe:
    „Am 22. Juni kurz nach drei Uhr überschritten die vier Korps der Panzergruppe in Gefechtsformation die Grenze, gedeckt durch die hinter ihnen lauernde Artillerie und in der Luft begleitet durch die Nahkampfgruppe des VIII. Fliegerkorps, während die Bomber sich auf die Flughäfen der roten Luftwaffe stürzten, um sie auszuschalten. Der erste Angriffstag verlief vollkommen planmäßig. Der strategische Überfall war geglückt, trotz der nächtlichen Anhäufung großer Truppenmassen an der gesamten deutsch-russischen Grenze. Bei Panzergruppe III gab es nur eine große Überraschung: alle drei festen Brücken, gegen die Panzerdivisionen angesetzt waren, fielen unversehrt in deutsche Hand. Ein gefangener russischer Pionieroffizier erklärte, daß er Befehl gehabt hätte, die Brücken in Olita um 19 Uhr zu sprengen; an diesen Befehl habe er sich gehalten. Das Vorgehen des LVII. Panzerkorps stieß in dem wald- und seenreichen Gelände auf zahlreiche verteidigte Sperren, die das Vorziehen der Panzer der XII. Panzerdivision zunächst stark verzögerten. Trotzdem gelang es, in Merkine am Nachmittag einzudringen und die Zerstörung der Njemenbrücke zu verhindern. Am Abend befand sich das Panzerregiment im Vorgehen auf Varena. Die beiden Divisionen des V. Armeekorps waren schon dicht an der Grenze ostwärts Seiny auf eingegrabene feindliche Sicherungen gestoßen, die trotz fehlender Artillerieunterstützung ihre Gräben bis zum letzten verteidigten. Auch im weiteren Vorgehen gegen den Njemen leistete der Russe immer wieder zähen Widerstand. Trotzdem erreichte eine Vorausabteilung des Korps am Abend zwischen Merkine und Olita den Njemen und setzte über. Das XXXIX. Panzerkorps hatte beide Panzerregimenter entlang der Straße Suwalki – Kalwarija gegen die drohenden Höhen südlich Kalwarija angesetzt und auch noch Teile der XX. motorisierten Division herangezogen. Dieser Aufwand erwies sich als unnötig stark; der Feind räumte die Höhen und Werke südlich Kalwarija, an denen seit drei Monaten ein Baubataillon arbeitete. Er wich nach Norden aus. Schon um die Mittagszeit drangen Panzer in Olita ein und sicherten die unzerstörten Brücken. Das Nachführen der Schützen und Artillerie verzögerte sich, so daß noch am Abend in der Stadt gekämpft wurde. Auch die nördlich um Kalwarija herumgreifende XX. Panzerdivision fand im Zwischengelände Widerstand, traf aber am Abend ebenfalls bei Olita ein. Das VI. Armeekorps stieß bei Mariampol auf starken feindlichen Widerstand, gelangte erst am 23. Juni an den Njemen und fand die Brücke bei Prienay zerstört. Südlich der Panzergruppe war der Nordflügel des Nachbarn, die CLXI. Division, bei Druschkiniki an den Njemen gelangt. Der nördliche Nachbar – das II. Armeekorps – war im Angriff auf Kowno. Nördlich des Njemen war die Panzergruppe IV im Vorgehen auf den starken Abschnitt der Dubysa. Daß es dem LVI. Panzerkorps gelungen war, noch am 22. Juni den Viadukt bei Airogola in die Hand zu bekommen. wurde erst später bekannt. Auch über die Panzergruppe II lagen keine Nachrichten vor. Im Hauptquartier der Panzergruppe III östlich Suwalki wurde auf Grund der eingegangenen Meldungen und des persönlichen Eindrucks die Lage abends wie folgt beurteilt: Das Gewinnen von drei festen Brücken über den Njemen ist der völligen Überraschung des Feindes zu verdanken, die ihm eine einheitliche Führung unmöglich machte. Es waren Teile der im Suwalkizipfel angenommenen drei Divisionen festgestellt. Gegenüber dem nördlichen Panzerkorps handelte es sich um ein litauisches Armeekorps, dessen Mannschaften stark mit russischen Offizieren und Kommissaren durchsetzt waren. Sie hatten sich bisher zäh verteidigt. Anscheinend sollten sie das linke Njemenufer halten. Panzer und Flugzeuge waren nicht aufgetreten. Die Luftaufklärung hatte bei klarem Wetter keine Bewegungen östlich des Njemen erkannt. Nach Aussage eines gefangenen litauischen Offiziers sollten sich bei Kowno starke Kräfte befinden. Die feindlichen Absichten waren noch nicht zu erkennen. Durfte die Panzergruppe in die Ungewißheit hinein weiterstoßen oder sollte sie an den erreichten Brückenköpfen aufschließen? Was war für den 23. Juni anzuordnen? Im Stabe der Panzergruppe III bestand kein Zweifel, daß die durch Überraschung erreichten Vorteile am nächsten Tage mit aller Kraft ausgenutzt werden mußten. Die Panzerkorps mußten weit nach Osten Gelände gewinnen, damit es an den Brücken nicht zu Stauungen kam. Es mußte dafür gesorgt werden, daß die Brücken Tag und Nacht zum Freimaden des westlichen Njemenufers ausgenutzt wurden. Neue Befehle waren an sich nicht notwendig. Das unerwartet schelle Gewinnen des rechten Njemenufers hatte aber doch eine neue Lage geschaffen. Besonders wichtig schien es, den Verbleib der bei Wilna angenommenen Kräfte zu klären und jede Gelegenheit zur Gewinnung des dortigen wichtigen Straßenknotenpunktes auszunutzen. Das XXXIX. Panzerkorps erhielt daher Befehl, am 23. Juni den Südteil von Wilna zu nehmen, um dann auf Michalischki abzudrehen. Bei der Ungewißheit über das Verhalten des Feindes bei Wilna schien es angebracht, den Anfang des LVII. Panzerkorps zunächst nicht über die Straße Lida – Wilna nach Osten vorzuführen, da mit der Notwendigkeit eines Zusammenwirkens beider Korps südwestlich Wilna gerechnet werden mußte. Allerdings hoffte man, dem LVII. Panzerkorps den Weitermarsch auf Oschmiana bald freigeben zu können. Ferner wurde die Entlassung des V. und VI. Armeekorps aus dem Befehlsbereich der Panzergruppe III und die unmittelbare Unterstellung der Panzergruppe III unter den Befehl der Heeresgruppe beantragt, um die operative Verwendung der Panzergruppe sicherzustellen. Die technischen Vorbereitungen zum Verlegen des Gefechtsstandes der Panzergruppe auf das Ostufer des Njemen bei Olita waren im Gange…“

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  9. Unser Generaloberst Hermann Hoth – ein guter Kenner des Buches vom Kriege – wurde 1885 in Neuruppin im brandenburgischen Kernland unseres alten Preußens geboren. Daher verwundert es nicht, daß sich unser Generaloberst Hoth dem Waffenhandwerk widmete und schon im Vierjährigen Krieg als Hauptmann Verwendung im Generalstabsdienst unserer VIII. und X. Armee fand. Der Dolchstoß der Novemberverbrecher brachte unseren Generaloberst Hoth nicht vom Kriegshandwerk ab und so konnte er beim Aufbau unserer Wehrmacht helfen. Besonders die Aufstellung unseres XV. Armeekorps sei hierbei erwähnt. Mit diesem wurde unser Generaloberst Hoth 1939 nach Polen geschickt und wirkte beim raschen Sieg mit. Er war dort unserer Heeresgruppe Süd und deren X. Armee zugeteilt. Deren Oberbefehlshaber unser Feldmarschall Gerd von Rundstedt war. Stabschef war unser Feldmarschall Erich von Manstein. Letzterer heckte zwar den Schlachtplan gegen Gallien aus, wurde aber vom Oberkommando des Heeres zum Kommandierenden General ernannt, da er zu hartnäckig auf die Umsetzung seines Sichelschnittplanes bestand. Und so mußte unser Feldmarschall von Rundstedt allein den Plan umsetzen, hatte dabei aber Hilfe von unserem Generaloberst Guderian. Und auch unser Generaloberst Hoth war mit seine XV. Panzerkorps bei unserer Heeresgruppe A am Werke. Ohne den Haltebefehl vor Dünkirchen hätte er wohl die englische Expeditionsstreitmacht eingesackt. Den Bericht unserer Wochenschau zu Dünkirchen sehen wir uns aber trotzdem an: https://www.youtube.com/watch?v=gvwT_kgUJ_g Im Gegensatz zu Engländern konnten die Russen ab 1941 nicht vor der Panzergruppe III unseres Generaloberst Hoth nicht übers Meer fliehen und wurden daher von ihm bei Bialystok, Smolensk und Wjasma eingekesselt und aufgerieben. Aus etwas seltsamen Gründen erhielt unser Generaloberst Hoth im Oktober 1941 den Befehl über unsere XVII. Armee – mitten beim Angriff auf die feindliche Hauptstadt einen bewährten Panzerführer abzusetzen… Regierungen. Was wären wir Soldaten nur ohne sie? Bei Charkow schlug 1942 unser Generaloberst Hoth die Russen zum ersten Mal, ein zweites Mal schlug er sie dann dort mit unserer IV. Panzerarmee, mit der er auch beim Unternehmen Zitadelle sehr beachtliche Anfangserfolge errang. Die so bedeutend waren, daß unser Panzerstratege Erich von Manstein einen Sieg in der Schlacht für möglich hält. Unser Generaloberst Hoth wurde bald darauf seine Kommandos enthoben und erhielt leider kein Neues mehr für den Rest des Krieges. Regierungen. Seine Herzensdame Lola schenkte ihm den Sohn Joachim. Nach dem Sechsjährigen Krieg verfaßte unser Generaloberst Hoth sein Panzerbuch mit den treffenden Namen „Panzeroperationen“, in dem er von seien Kämpfen mit unserer Panzergruppe III im Jahre 1941 in Rußland berichtet. Die Grenzschlachten toben weiter und unsere Panzerkampfwagen rollen munter voran:
    „Nach dem überraschenden Erfolg am ersten Angriffstage blieben die Ergebnisse des zweiten Tages den Erwartungen zurück. Das lag nicht an Maßnahmen des Feindes, nicht am Versagen von Truppe und Führung, sondern allein an den in diesem Umfang nicht erwarteten Schwierigkeiten, die das Gelände brachte. Die motorisierten Verbände hatten an diesem Tage die Puszcza Rudnicka zu durchschreiten, ein von undurchforstetem Naturwald bedecktes hügeliges Sandgebiet, das wohl noch nie einen Kraftwagen gesehen hatte. Alle in den Karten als Straßen eingezeichneten Wege in westöstlicher Richtung erwiesen sich als unbefestigte, nicht unterhaltene Sandwege. Sie stellten an das Gerät, vor allem die Räderfahrzeuge französischer Fertigung, fast unmögliche Forderungen. Immer wieder blieb ein Fahrzeug im tiefen Sand oder beim Überwinden einer Steigung stecken und hielt die ganze hinter ihm folgende Marschkolonne auf, da ein Vorbeifahren auf den engen Waldwegen nicht möglich war. Immer länger wurde die Marschkolonne, immer wieder stockte die Bewegung. Auch schwacher Feindwiderstand an der Spitze verursachte langen Aufenthalt, da an ein Entfalten nicht zu denken war. Das Auftauchen versprengter Feindteile in Flanke und Rücken verlangsamte weiter die Bewegung. Waldbrände, ob absichtlich durch den Feind angelegt oder im Gefecht entstanden, vergrößerten neben den undurchdringlichen Staubwolken die Schwierigkeiten der Führung. Unermüdlich waren die Kommandeure aller Grade bis herauf zum Kommandierenden General bemüht, wenigstens die Spitze in Bewegung zu halten, um die Marschziele zu erreichen. Schützen und Kanoniere griffen immer wieder zu, um steckengebliebende Räderfahrzeuge flottzumachen. Kleine Wasserläufe, durch kümmerliche Holzstege überbrückt, wurden zum Verhängnis und mußten erst durch Truppenpioniere gangbar gemacht werden. Für die nach vorn drängende Ungeduld der höheren Führung war es eine Qual, dies Durchwürgen ihrer „schnellen“ Verbände mitzuerleben. Im einzelnen verlief der Tag wie folgt: Entscheidend für die Operation mußte der Stoß des XXXIX. Panzerkorps auf Wilna sein. Das Panzerregiment der VII. Panzerdivision, während der Nacht an den Brücken in Olita durch Schützen abgelöst, stieß am frühen Morgen beim Heraustreten aus Olita auf die vom Truppenübungsplatz Varena anmarschierende russische 5. Panzerdivision In der „bisher schwersten Panzerschlacht“, wie der in zahlreichen Panzerkämpfen im Westfeldzug hochbewährte Regimentskommandeur meldete, wurde die feindliche Division, im Einzelkampf unterlegen, aufgerieben. Reste retteten sich nach Nordosten und verloren in den nächsten Tagen in der Puszcza Rudnicka ihre letzten Panzer. Der erste entschlossene Versuch der Russen, das deutsche Vorgehen aufzuhalten, war gescheitert. Die im Laufe des Tages eingehenden Meldungen ließen erkennen, daß das gegenüberstehende litauische Armeekorps, nachdem es am 22. Juni sich tapfer zur Wehr gesetzt hatte, nun sich aufzulösen begann. Der durch die deutsche Luftwaffe in die Wälder getriebene Feind versuchte zwar an einzelnen Stellen Kleinkrieg gegen unsere Marschkolonnen zu führen, aber eine einheitliche Führung war nirgends zu erkennen. Auch die Luftaufklärung hatte bei anhaltendem guten Wetter weder Truppenbewegungen aus östlicher Richtung gegen die Linie Lida – Wilna noch von Wilna her gegen den Njemen festgestellt. Offenbar war der bei Wilna vermutete Feind durch den Angriff der Heeresgruppe Nord auf Kowno und das Vorgehen der Panzergruppe IV nördlich der Wileika gebunden. Mit stärkerem Feind südlich Wilna war nicht mehr zu rechnen. Daher wurde dem LVII. Panzerkorps das Erreichen seines alten Zieles, Oschmiana, befohlen. Rückwärtige Teile des Korps – XVIII. motorisierte Division – sollten südlich Woronow gegen Lida abdecken. Als dieser Befehl gegeben wurde, hatte der Anfang des LVII. Panzerkorps – XII. Panzerdivision – noch lange nicht das befohlene Zwischenziel Woronow erreicht,sondern mühte sich unter ähnlichen Schwierigkeiten wie das XXXIX. Panzerkorps durch den Südteil der Puszcza Rudnicka hindurch, nachdem die Panzerspitze den schwachen Feind bei Varena zersprengt hatte…“

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  10. Mit einem guten Korpsbefehlshaber wie unserem Generaloberst Hoth macht die Panzerschlacht erst so richtig Spaß (zumindest wenn man mit seiner Panzerdivision etwas herumgeistern will). Im brandenburgischen Neuruppin kam unser Generaloberst Hermann Hoth 1885 zur Welt und kämpfte als Hauptmann im Vierjährigen Krieg im Stab unserer VIII. und X. Armee. Vor dem Sechsjährigen Krieg stellte er unser XV. Armeekorps auf und führte dieses auch mit großem Erfolg in Gallien und Polen. Selbiges mauserte sich dann zur Panzergruppe III, nach unserem Generaloberst Hoth benannt. In Rußland erfocht unser Generaloberst Hoth mit seiner Panzergruppe III die Siege in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma mit. Erhielt dann unsere XVII. Armee und errang mit dieser 1942 den Sieg bei Charkow. Im Jahr darauf schlug er dort mit unserer IV. Panzerarmee gleich noch mal zu und wetzte damit die Schlappe unserer VI. Armee aus. Trotz guter Leistungen beim Unternehmen verlor er sein Kommando in Folge der Rückschläge, die aufgrund von dessen vorzeitigem Abbruch eingetreten sind. Ein neues Kommando hat er dann leider nicht mehr erhalten. Da es unserem Generaloberst Hoth vergönnt (oder mißgönnt) war, den Sechsjährigen Krieg und den Sturz unseres alten deutschen Reiches zu überleben, fand er Zeit ein Panzerbuch zu schreiben. Dieses heißt bezeichnender Weise Panzeroperationen und widmet sich neben der Frage des Panzereinsatzes im Atomkrieg im wesentlichen den Kämpfen unserer Panzergruppe III 1941 in Rußland. Selbiger machen nun die schlechten Wegeverhältnisse in Rußland zu schaffen:
    „Zwei Umstände erschwerten den Vormarsch des LVII. Panzerkorps besonders. 2000 Fahrzeuge des VIII. Fliegerkorps, darunter mit Telegrafenmasten beladene schwere Lastwagen, waren in die Marschkolonne hinter der XIX. Panzerdivision eingegliedert, die im Nachtmarsch am 23. Juni früh über Suwalki – Seiny die Reichsgrenze erreichte und an der Marschstraße ruhte. Als das Vorgehen der vorderen Divisionen sich infolge Wegeschwierigkeiten verlangsamte, drängte ein Teil der Luftwaffenfahrzeuge an der ruhenden XIX. Panzerdivision vorbei und benutzte einen Augenblick, als die Brücke frei war, um sich über die Brücke zu schieben. Sie blieben sehr bald auf dem schlechter werdenden Marschweg stecken und hielten den Vormarsch fechtender Truppen erheblich auf. Weitere Störungen ergaben sich aus dem Bestreben des V. Armeekorps, nach vollzogenem Übergang über den Njemen den schnellen Verbände dichtauf zu folgen. Soweit das in dem Zwischengelände zwischen den „Panzerstraßen“ geschah, war dies nützlich, da sich hier noch zahlreiche vom Panzervorstoß nicht getroffene feindlichen Verbände befanden. So wurde noch nach Tagen ein feindliches Bataillon mit Artillerie in den Wäldern hinter der Front zum Kampf gestellt. Das Armeeoberkommando IX hatte die Infanteriekorps angewiesen, „alles daran zusetzen, um der Panzergruppe III so dichtauf wie möglich zu folgen“. Sie sollten hierzu Vorausabteilungen bilden, deren motorisierte und radfahrende Teile ermächtigt wurden, auch die „Panzerstraßen“ zu benutzen. Es war unvermeidlich, daß durch solche Bewegungen die sich der Kontrolle der Panzerkorps entzogen, weitere Verkehrsschwierigkeiten eintraten. Infolge dieser Marschschwierigkeiten gelangte LVII. Panzerkorps am 23. Juni mit dem Anfang nur bis Woronow an der Poststraße Lida – Wilna. Es hatte damit immerhin 70 Kilometer zurückgelegt. Die XIX. Panzerdivision aber überschritt erst am 24. Juni früh den Njemen und folgte nun der XVIII. motorisierte Division. Auch das XXXIX. Panzerkorps erreichte das Tagesziel nicht mehr. An 23. Juni nachmittags gewannen Teile des Panzerregiments der VII. Panzerdivision den Ausgang der Puszcza Rudnicka an der Poststraße Lida – Wilna nur wenige Kilometer südlich Wilna. Der Divisionskommandeur erkundete Möglichkeiten, um unter Vermeidung von Wilna nach Michalischki zu gelangen. Der anwesende Kommandierende General erwog, mit dem Panzerregiment allein in Wilna einzudringen. Die Räderfahrzeuge der Division lagen noch weit zurück; von der XX. Panzerdivision die von Südwesten auf Wilna angesetzt war, lagen keine Meldungen vor. Aus Richtung Wilna und südöstlich tönten MG-Stöße herüber. Was sollte geschehen? Der um diese Zeit am Gefechtsstand der VII.Panzerdivision südlich Wilna landende Befehlshaber der Panzergruppe III entschied: Die Erkundungen Richtung Michalischki Bind fortzusetzen. Der Wileikaübergang bei Njemenczyn nordöstlich Wilna ist in Besitz zu nehmen. Der Angriff auf den Südteil Wilna ist erst nach Herankommen ausreichender infanteristischer Kräfte und Artillerie durchzuführen, nötigenfalls erst in der Morgenfrühe des 24. Juni, keinesfalls in die Dunkelheit des 23. Juni hinein. Der Befehlshaber ließ sich dabei von der Erwägung leiten, daß die Einnahme der Stadt nur Nebenzweck sei. Ihre Wegnahme durch das Panzerregiment allein hätte die Hauptstoßkraft der Division in falscher Richtung festlegt…“

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  11. Wenn man eine Panzerschlacht schlagen will, dann sollte man seine Panzerverbände von fähigen Panzerführern wie unserem Generaloberst Hoth führen lassen. Allerdings sollte man diesem auch genügend Truppen und Nachschub für die gestellte Aufgabe zur Verfügung stellen und die Panzerschlacht nicht vorzeitig abbrechen, sonst kann einem unser Panzermeister auch nicht helfen. Unser Generaloberst Hoth wurde 1885 in Neuruppin geboren und trat als echter Preuße natürlich in unser deutsches Heer ein. Im Vierjährigen Krieg bewährte er sich als Generalstabsoffizier bei unserer VIII. und X. Armee und war zuletzt der erste Generalstabsoffizier unserer XXX. Infanteriedivision. Beim Aufbau unserer neuen Wehrmacht war er tätig und stellte unser XV. Armeekorps auf. Selbiges schlug sich in Polen überaus wacker, dank der Führung von unserem Generaloberst Hoth und der Leitung durch unsere Heeresgruppe Süd. Im Westen half unser Generaloberst Hoth mit seinem XV. Armeekorps bei der Verwirklichung des verwegenen Sichelschnittplanes. Aus unserem XV. Armeekorps wurde unsere Panzergruppe III und mit dieser zog unser Generaloberst Hoth gegen die Russen zu Felde. Er wirkte entscheidend an den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma mit. Mit unserer XVII. Armee schlug er 1942 die Russen bei Charkow und erhielt im Dezember 1942 unsere IV. Panzerarmee. Deren Aufgabe bestand im Entsatz unserer VI. Armee, dafür reichten aber die Kräfte leider nicht. Besser sah es da im Frühjahr aus und so konnte unser Generaloberst Hoth die Panzerrochade bei Charkow ausführen, die sich das Oberkommando unserer Heeresgruppe Süd ausgeheckt hatte. Beim Unternehmen Zitadelle hat sich unser Generaloberst Hoth wacker geschlagen, wurde aber bald darauf leider seines Kommando enthoben. Seine Gemahlin Lola schenkte unserem Generaloberst Hoth einen Sohn namens Joachim. Einige Nachrichten über unseren Generaloberst Hoth finden wir in den „Erinnerungen eines Soldaten“ von unserem Generaloberst Guderian, dessen Panzergruppe II in Rußland Seite an Seite mit der Panzergruppe III von unserem Generaloberst Hoth kämpfte: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Bei und ostwärts Mogilew, ostwärts Orscha, nördlich und südlich Smolensk traten starke Feindgruppen auf. Hoth gelangte in den Raum nördlich Smolensk. Die uns folgende Infanterie schloß am Dniepr auf. Der Heeresgruppe „Süd“ gelang es, Brückenköpfe über den Dniestr zu bilden. An diesem Tage erhielt ich zugleich mit Hoth und Richthofen das Eichenlaub zum Ritterkreuz, als Fünfter im Heere, als 24. in der Wehrmacht.“
    Unser Generaloberst Hoth hat uns in seinen Panzeroperationen leider nur seinen Feldzug von 1941 in Rußland geschildert. Beim Vorstoß auf Wilna geht es drunter und drüber, so wie immer im Kriege:
    „Am Abend des zweiten Angriffstages standen infolge der geschilderten Marschschwierigkeiten noch immer erhebliche Teile der Panzergruppe III auf dem westlichen Njemenufer. Panzergruppe III befahl noch nachts, daß die Fahrzeuggruppen des VIII. Fliegerkorps die Panzerstraße I für die fechtenden Truppen der Panzergruppe freizumachen hätten und anzuhalten seien. Man nahm damit in Kauf, daß die Flughäfen nicht auf das östliche Njemenufer verlegt werden konnten, die unmittelbaren Nachrichtenverbindungen zwischen Luftwaffe und Stäben der Panzergruppe abrissen und die Unterstützung der Erdtruppe durch die Luftwaffe erheblich beeinträchtigt wurde. Bei einer schlagkräftigen feindlichen Luftwaffe wäre man wohl zu einer anderen Lösung gekommen. Die Nachteile zeigten sich in den nächsten Tagen in vermehrter feindlicher Lufttätigkeit. Die Heeresgruppe Mitte befahl die unmittelbare Unterstellung der Panzergruppe unter die Heeresgruppe und das Ausscheiden des V. und VI. Armeekorps aus dem Verband der Panzergruppe III. Von der Panzergruppe II wurde bekannt, daß sie am 23. Juni Rozana, 45 Kilometer südlich Slonim, erreichte und in tiefer Staffelung auf Slonim weiterstoße. Feind bei Bialystok ginge auf Slonim zurück. Der nördliche Nachbar, II. Armeekorps, hatte den feindlichen Widerstand westlich Kowno noch nicht brechen können. Panzergruppe IV war mit dem Südkorps im Vorgehen auf Wilkomir gegen nicht sehr starken Feind. In den Wäldern südwestlich Wilna ergaben sich immer mehr Versprengte des litauischen Korps, die sich ihrer russischen Kommissare entledigt hatten. Das LVII. Panzerkorps meldete am Morgen des 24. Juni, daß die vordere Gruppe der XVIII. Division (motorisiert) südlich Woronow durch starken Feind angegriffen werde. Die XII. Panzerdivision sei von Woronow auf angetreten. Die XXXIX. Panzerkorps hatte Wilna in den ersten Morgenstunden nach leichtem Kampf durch die VII. Panzerdivision besetzt, Feind im Ausweichen über die Wileika. Die Stadt war in litauischen Farben geflaggt, die einrückende Truppe jubelnd begrüßt worden, das Panzerregiment der VII. Panzerdivision im Vorgehen auf Michalischki. Die XX. Panzerdivision hatte Wilna erreicht, die XX. motorisierte und XIV. motorisierte Division, stark auseinandergezogen, im Vorgehen auf Wilna. Teile noch westlich Olita. Die Frühaufklärung aus der Luft hatte keine Feindbewegungen von der Düna gegen die Linie Minsk-Wilna festgestellt, dagegen war Straße Nowogrodek – Lida bedeckt mit Truppen…“

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  12. Den Geburtstag von unserem Generaloberst Hermann Hoth wollen wir heute ein wenig feiern. Im Sechsjährigen Krieg führte er unser XV. Armeekorps in Polen und Gallien zum Sieg, wobei letzterer zum Sturz der liberal-kommunistischen Volksfrontregierung und zur nationalen Revolution des Marschalls Petain führte (Juhu!). In Rußland befehligte unser Generaloberst Hoth unsere Panzergruppe III und focht mit dieser in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Wjasma – allesamt große deutsche Schlachtensiege. Mit unserer XVII. Armeen siegte unser Generaloberst Hoth 1942 bei Charkow. Zum ersten Mal. Denn 1943 siegte er dort erneut mit seiner IV. Panzerarmee über zwei russische Armeen. Ein Werk unseres Panzerstrategen Erich von Manstein. Die letzte Schlacht unseres Generalobersts Hoth war das Unternehmen Zitadelle und die Folgekämpfe. Die Regierung kam nämlich auf den befremdlichen Einfall unseren Generaloberst Hoth seines Kommandos zu entheben und ihm kein Neues mehr zu geben. Unmöglich so was… In den heiligen Stand der Ehe trat unser Hermann Hoth mit seiner Angebeteten Lola. Die beiden hatten den Sohn Joachim. Geboren wurde unser Generaloberst Hoth 1885 im brandenburgischen Neuruppin und daher bekommt unser Held das Preußenlied zum Geburtstag: https://www.youtube.com/watch?v=l-_XcuHcIPI
    „Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben?
    Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran!
    Daß für die Freiheit meine Väter starben,
    Das deuten, merkt es, meine Farben an.
    Nie werd‘ ich bang verzagen,
    Wie jene will ich’s wagen
    Sei’s trüber Tag, sei’s heitrer Sonnenschein,
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!
    Mit Lieb‘ und Treue nah‘ ich mich dem Throne,
    Von welchem mild zu mir ein Vater spricht;
    Und wie der Vater treu mit seinem Sohne,
    So steh‘ ich treu mit ihm und wanke nicht.
    Fest sind der Liebe Bande;
    Heil meinem Vaterlande!
    Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!
    Nicht jeder Tag kann glühn im Sonnenlichte;
    Ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit;
    Drum lese keiner mir es im Gesichte,
    Daß nicht der Wünsche jeder mir gedeiht.
    Wohl tauschten nah und ferne
    Mit mir gar viele gerne;
    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!
    Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset,
    Die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut;
    Hat’s doch schon ärger in der Welt gebrauset,
    Und was nicht bebte, war der Preußen Mut.
    Mag Fels und Eiche splittern,
    Ich werde nicht erzittern;
    Es stürm‘ und krach‘, es blitze wild darein!
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!
    Wo Lieb‘ und Treu‘ sich so den König weihen,
    Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand,
    Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen,
    Da blüht und wächst das schöne Vaterland.
    So schwören wir auf’s neue
    Dem König Lieb‘ und Treue!
    Fest sei der Bund! Ja schlaget mutig ein!
    Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein.
    Und wir, die wir am Ost- und Nordseestrande,
    Als Wacht gestellt, gestählt von Wog‘ und Wind,
    Wir, die seit Düppel durch des Blutes Bande
    An Preußens Thron und Volk gekettet sind,
    Wir woll’n nicht rückwärts schauen,
    Nein, vorwärts mit Vertrauen!
    Wir rufen laut in alle Welt hinein:
    Auch wir sind Preußen, wollen Preußen sein!
    Des Preußen Stern soll weithin hell erglänzen,
    Des Preußen Adler schweben wolkenan,
    Des Preußen Fahne frischer Lorbeer kränzen,
    Des Preußen Schwert zum Siege brechen Bahn.
    Und hoch auf Preußens Throne
    Im Glanz von Friedrichs Krone
    Beherrsche uns ein König stark und mild,
    Und jedes Preußen Brust sei ihm ein Schild!“
    In seinem Panzerbuch „Panzeroperationen“ grübelt nun unser Generaloberst Hoth über das weitere Vorgehen nach dem Abschluß der Grenzschlachten und versucht das Oberkommando des Heeres von seinen Panzerschlachtplänen zu begeistern:
    „Der Feind bei Bialystok, das Operationsobjekt der Panzergruppe II und III, beginnt, sich der drohenden Umfassung zu entziehen. Die Panzergruppe wird heute bei Slonim in Gefechtsberührung mit ihm kommen. Die Eisenbahn Bialystok – Baranowitschi – Minsk wird dadurch für den Feind gesperrt. Nördlich Lida sucht der Feind sich auch nach Norden Luft zu machen. Dieser Druck wird sich in den nächsten Tagen verstärken, je mehr sich das Vorgehen der Südkorps der IX. Armee beiderseits Grodno bemerkbar macht. Die Teile der XVIII. Division (motorisiert) südlich Woronow können vorübergehend in eine schwierige Lage kommen. Die Heranführung der rückwärtigen Regimentsgruppe ist dringend. Operativ gesehen, muß der feindliche Vorstoß von Lida nach Norden diesen Feind ins Verderben führen, wenn das LVII. Panzerkorps das Vorgehen auf Molodetschno unentwegt fortsetzt und die Eisenbahnlinie Lida – Molodetschno – Polozk durchschneidet. Eine Gefahr von Wilna droht nicht mehr. Die durch die Heeresgruppe gesetzten Ziele Molodetschno – Naroschsee – See werden durch die Anfänge beider Panzerkorps voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages erreicht werden. Es ist dann zu entscheiden, ob von dort gegen die Rückzugsstraße des Feindes Minsk – Borissow eingeschwenkt oder ob die überholende Verfolgung Richtung Witebsk fortgesetzt oder ob beiderseits Polozk die Düna überschritten werden soll. Das Ziel der Gesamtoperation, den Feind zu verhindern, sich hinter dem Dnjepr und der Düna erneut zu setzen, ist am wirksamsten zu erreichen durch die schnelle Inbesitznahme der Landbrücke zwischen Dnjepr und Düna, die über Glebokie auf Witebsk führt. Dieses Vorgehen wird zur Zeit frontal vermutlich nur auf schwachen Feind stoßen. In der linken Flanke bietet das Vorgehen des LVI. Panzerkorps auf Dünaburg zunächst genügenden Schutz. Zur Sicherung gegen einen über Minsk nach Norden zurückweichenden Feind können ausreichende motorisierte Division an den Südflügel herangeführt werden. Schwenkt die Panzergruppe gegen die Linie Borissow – Minsk ein, um den Feind noch westlich der Beresina zum Kampf zu stellen, so wird unweigerlich Zeit verschenkt, die dem Feind zum Heranführen neuer Kräfte hinter die Düna und den Dnjepr zugute kommt. Ein Übergang über die Düna, beiderseits Polozk, hat nur Sinn, wenn an ein Zusammenwirken der Panzergruppe III mit Panzergruppe IV nördlich der Düna gedacht ist. Darüber ist nichts bekannt. Der Befehlshaber der Panzergruppe III entschloß sich daher, der Heeresgruppe als weitere Absicht zu melden, die überholende Verfolgung unter Sicherung gegen Lida und Minsk in Richtung Witebsk fortzusetzen und hierzu die vier Panzerdivisionen am 24. Juni bis zur Linie Dokschizy – Glebokie vorzuführen. Für den Fall, daß dieser Absicht zugestimmt würde, wurden die notwendigen Befehle vorbereitet. LVII. Panzerkorps sollte die südlich Woronow kämpfenden Teile vor allem durch Artillerie baldigst verstärken, den Eisenbahnknotenpunkt Molodetschno in Besitz nehmen und beide Panzerdivisionen nebeneinander über Wileika und Smorgon auf Dokschizy vorführen. XXXIX. Panzerkorps hatte den Übergang über die Wileika bei Michalischki und Njemenczyn zu erzwingen und mit beiden Panzerdivisionen, nördlich des Naroschsees vorgehend, Glebokie zu erreichen. Die beiden motorisierte Division (XX. und XIV.) waren bei Wilna bereitzustellen, um auf Woronow oder Oschmiana abgedreht zu werden. Während dies im Gange war, ging ein Funkspruch der Heeresgruppe Mitte ein. Danach war der Vorschlag der Panzergruppe III durch den Oberbefehlshaber des Heeres abgelehnt. Die Panzergruppe sollte von Wilna und südlich nach Südosten abdrehen und die Höhen nördlich Minsk nehmen, um im engen Zusammenwirken mit Panzergruppe II den vor der IV. und IX. Armee zurückgehenden Feind einzuschließen. Dieser Befehl wirkte im Hauptquartier der Panzergruppe III, die sich anschickte den Gefechtsstand von Olita nach Woronow zu verlegen, niederschmetternd. Alle Anstrengungen der Truppe in den letzten Tagen, „dem linken Flügel der Heeresgruppe vorauseilend“ vor der Feinde die Landenge Orscha – Witebsk zu gewinnen, schienen vergeblich gewesen zu sein. Nach Ansicht der Panzergruppe III befand sich der Feind mit Hauptkräften noch zwischen Bialystok und Nowogrodek; er würde in den nächsten Tagen versuchen, nach Osten über den Dnjepr zu entkommen. Für den Fall, daß er auch über Minsk auf Orscha auswich, mußte Panzergruppe III in überholender Verfolgung gegen die Linie Orscha – Witebsk vorgehen. Aus Besprechungen vor dem Kriege wußte sich der Befehlshaber der Panzergruppe III mit dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte einig in dem Gedanken einer beweglichen überholenden Verfolgung statt einer Festlegung beweglicher Kräfte in einer starren Einschließungslinie. Er machte daher einen letzten Versuch, die Operationen in Richtung Witebsk in Fluß zu halten. Beim Stabe der Panzergruppe befand sich ein dem Oberbefehlshaber des Heeres unterstellter Generalstabsoffizier als Verbindungsoffizier. Der hilfsbereite und einsichtige Oberstleutnant übernahm es, in das Hauptquartier des Oberbefehlshaber des Heeres zu fliegen und dort die Auffassung der Panzergruppe III darzulegen. Der Chef Generalstabes des Heeres, bei dem er sich meldete, hatte eine andere Auffassung als der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte und der Befehlshaber der Panzergruppe III. Er fürchtete, daß der Feind über Minsk nach Norden entkommen könnte und wollte neben dem durch Infanterie der IV. und IX. Armee gelegten „inneren“ Ring, der Nowogrodek einbezog, einen „äußeren“ Ring durch schnelle Verbände um Minsk legen. Es blieb daher bei der sicheren, aber zeitverschwendenden Lösung des Oberbefehlshaber des Heeres Eindrehen der Panzergruppe III auf der Landbrücke Wilna – Molodetschno – Minsk und Bilden einer Einschließungslinie südlich Woronow – Traby – Rakow – Minsk, einschließlich Straße Minsk – Borissow (Autobahn)…“

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  13. Es muß mal wieder getrunken werden. Denn unser Generaloberst Hermann Hoth hat Geburtstag. Einer unserer großen deutschen Panzerführer des Sechsjährigen Krieges, der entscheidend zu den schnellen Siegen über Gallien und Polen mit seinem XV. verkrafteten Armeekorps beitrug. Und auch in Rußland hat er mit seiner Panzergruppe III ordentlich Kleinholz gemacht – Bialystok, Smolensk und Wjasma, um nur die größten Schlachten des Feldzuges von 1941 zu nennen. Als Oberbefehlshaber unserer XVII. Armee hat er sich bei Charkow 1942 ebenfalls wacker geschlagen. Mit unserer IV. Panzerarmee hatte er allerdings nicht immer Glück. Denn der Entsatzversuch für unsere VI. Armee schlug leider fehl. Dafür gelang ihm aber der Gegenangriff bei Charkow, mit dem unser Panzerstratege Erich von Manstein zwei russische Armeen fällte. Eine Panzerrochade. Die letzte große Schlacht unseres Generalobersts Hermann Hoth war das Unternehmen Zitadelle, dessen vorzeitiger Abbruch zu seiner Absetzung führte. Obwohl er sich mit unserer IV. Panzerarmee überaus wacker geschlagen hat. Zum Traualtar führte unser Generaloberst Hoth seine Herzensdame Lola, mit der er den Sohn Joachim zeugte. Mansteins Panzerrochade sehen wir uns zur Feier des Tages in der Wochenschau an:

    Und in seinen Panzeroperationen schlägt unser Generaloberst Hoth nun seine erste Kesselschlacht bei Minsk (Bialystok):
    „Mit Rücksicht auf die erwähnte befestigte Stellung nordwestlich Minsk hätte Panzergruppe III vorgezogen, das XXXIX. Panzerkorps, nördlich des Naroschsees ausholend, von Norden auf Minsk anzusetzen. Die Heeresgruppe Mitte bestand aber darauf, das XXXIX. Panzerkorps auf der Landbrücke Wilna – Molodetschno auf Minsk einzudrehen. Auf der festen Straße Wilna – Molodetschno kam XXXIX. Panzerkorps mit der VII. Panzerdivision an der Spitze schnell vorwärts; die Division fand ostwärts Molodetschno abseits der Straße ein unbesetztes Loch in der Bunkerlinie, durch das sie durchstieß und fast kampflos am 26. Juni die Autobahn nordöstlich Minsk erreichte. Die folgende XX. Panzerdivision mußte sich am 27. Juni in schwerem Ringen durch die besetzte Bunkerlinie an der Straße durchkämpfen. Sie brach am 28. Juni in die Stadt Minsk ein und säuberte sie von Versprengten. Ein Anschluß an die Panzergruppe II konnte nicht hergestellt werden, da sich die Division bald feindlicher Angriffe von Süd und Ost erwehren mußte. Durch das befohlene scharfe Eindrehen des XXXIX. Panzerkorps von Wilna auf Minsk wurde das LVII. Panzerkorps nach Süden an den Nordrand der Puszcza Nalibocka gedrängt. Die XVIII motorisierte Division, die wieder vereinigt war, wies beiderseits der Straße Woronow – Lida feindliche Durchbruchsversuche nach Norden mühelos als. Die am 25. Juni im Marsch über Woronow – Traby auf Minsk befindliche XIX. Panzerdivision mußte sich ihren Weg auf Traby durch Massen von Russen erkämpfen, die, von XVIII. Division (motorisierte) abgewiesen, sich nun über Surwilischki durchschlagen wollten. Die Division, bei der sich auch das Generalkommando befand, sah sich immer wieder in ihrer rechten Flanke angegriffen, auch durch 50-Tonnen-Panzer, mußte aus der langen Marschkolonne nach Süden Front machen und hatte bis im 28. Juni in breiter Aufstellung feindliche Angriffe von Süden abzuwehren. Auch die XII. Panzerdivision, die von Oschmiana auf Woloschin abdrehte, mußte sich ihren Weg in die Einschließungslinie westlich Minsk in verlustreichen, Kämpfen bahnen. In, die Lücke zwischen beiden Divisionen rückte die XIV. motorisierte Division ein, nachdem sie am 27. Juni bei Molodetschno einen aus nördlicher Richtung geführten feindlichen Entlastungsvorstoß abgewiesen hatte. Während die Durchbruchsversuche aus Lida nach Norden nachließen, verstärkten sie sich vom 28. Juni ab gegen die Front westlich Minsk. Es waren verzweifelte Ausbruchsversuche eines erschöpften Gegners, die ohne jeden Erfolg meist mit dem Überlaufen zahlreicher Russen endeten. Diese Durchbrüche in operativ aussichtsloser Richtung hätten durch die motorisierte Divisionen XVIII, XX, XIV unter weit günstigeren Kampfbedingungen in der Linie Woronow – Krewo – nördlich Minsk abgewehrt werden können, während die Panzerdivisionen über Dokschizy – Glebokie nach Osten vorstießen, um die Landenge zwischen Orscha – Witebsk zu nehmen, bevor sie der Feind sperrte. So stand die gesamte Panzergruppe III „mit verwandter Front“, das heißt dem Rücken gegen das noch unbefriedete feindliche Gebiet, dem Entsatzversuche zu erwarten waren. Es ist heute nicht mehr verständlich, warum auf eine Anregung der Heeresgruppe, kam kräftige Aufklärungsabteilungen gegen die Düna zu entsenden, nicht eingegangen worden ist. Sie hätten auch für Wegeerkundung nützliche Dienste leisten können. Als willkommene Verstärkung wurde der Panzergruppe III die motorisierte Lehrbrigade 900 unterstellt und mit der Sicherung von Wilna und der Wileikaübergänge nordöstlich der Stadt beauftragt, so daß die XX. motorisierte Division herangezogen werden konnte, um die Gegend nördlich Minsk von Versprengten zu säubern, die im Rücken der VII. Panzerdivision mehrfach Rücktransporte von Verwundeten völkerrechtswidrig überfallen hatten. Der durch das XXXIX. Panzerkorps eingesetzte Kommandant von Wilna meldete, daß in der Stadt Ruhe herrsche, die Läden geöffnet seien und die Bevölkerung die Arbeit aufgenommen habe. Es sei eine provisorische litauische Regierung eingesetzt, die loyal mit der Besatzungsmacht zusammenarbeite und um die Anerkennung durch die deutsche Regierung bäte. Es ist bezeichnend für die Politik, die Hitler im besetzten Gebiet verfolgen wollte, daß er befahl, die provisorische Regierung in Wilna aufzulösen; litauische Verwaltungsstellen seien auf die Aufrechterhaltung der Ordnung der Stadt zu beschränken. So konnte man die litauische Bevölkerung kaum für die deutsche Sache gewinnen…“

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