Obersturmbannführer Otto Skorzeny

Die Kriegsgöttin Pallas Athene oder auch die Nornen schienen unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny nicht hold gewesen zu sein. Die Luftwaffe lehnte ihn aus Altersgründen ab und seinen Einsatz bei der Panzerwaffe machte die Ruhr zunichte. Zwar durfte er die Feldzüge gegen Gallien und Rußland bei den Autobahngardetruppen mitmachen, aber eine Verwundung setzte ihn Anno 1941 außer Gefecht. Die Ärzte wollten ihm nur Heimatdienst erlauben, dennoch gelang es unserem Skorzeny Anno 1943 mit der Aufstellung unserer Jagdverbände beauftragt zu werden. Deren erster großer Einsatz war Anno 1943 die Befreiung des Duces durch das Unternehmen Eiche. Dadurch konnte eine neue Regierung in Norditalien gebildet werden, die bis zum Ende den Kampf gegen die sogenannten Vereinten Nationen an unserer Seite fortsetzte. Beim Unternehmen Landfried wurden Anno 1944 die Gebirgspässe in Rumänien gesperrt, um den Vormarsch der Russen zu verlangsamen. Mit dem Unternehmen Panzerfaust verhinderte unser Skorzeny den Abfall Ungarns. Dessen Reichsverweser Horthy unterhandelte mit den Landfeinden. Doch bevor er noch zur Tat schreiten konnte, überrumpelte ihn unser Skorzeny mit seinen Recken. Die Pfeilkreuzer übernahmen die Macht in Ungarn und setzten den Kampf gegen die sogenannten Vereinten Nationen an unserer Seite fort. Unsere Ardennenoffensive unterstützte unser Skorzeny mit dem Unternehmen Greif. Seine Truppen stifteten dabei allerlei Verwirrung im Rücken des Feindes und sollten die Maasbrücken bei Lüttich und Namur sichern. Aufgrund von Treibstoffmangel, fehlender Luftunterstützung und zu geringer Truppenzahl konnten unsere Truppen ihren Erfolg von 1940 aber leider nicht wiederholen. Im Osten schlug unser Skorzeny mit seinen Jagdverbänden Anno 1945 bei Schwedt noch ein letztes Mal zu… In unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien wurde unser Skorzeny Anno 1908 als Sproß einer alten Soldatenfamilie geboren. Seine Jugend war geprägt von Kämpfen mit den Marxisten und Ärger mit der komischen Sonderregierung der Ostmark. Der Spuk fand erst Anno 1938 mit dem Anschluß sein Ende. Ausgezeichnet wurde unser Skorzeny mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, dem Deutschen Kreuz in Gold und den beiden Klassen des Eisernen Kreuzes. Seine Herzensdame Emmi Linhart führte er Anno 1939 zum Traualtar. Die Nornen vergönnten dem Paar nur die Tochter Waltraut. Zu lesen gibt es von unserem Skorzeny die Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“, die in keiner guten Panzerbüchersammlung fehlen sollten. Kauf ist das Unternehmen Landfried in Rumänien abgeschlossen, so steht für unseren Obersturmbannführer Skorzeny in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ auch schon das Unternehmen Panzerfaust in Ungarn an: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906

„Nach erfülltem Auftrag zog Girg mit den Leuten seines eigenen Kommandos, als rumänische Soldaten verkleidet, mit den russischen Truppen in Kronstadt ein. Kurz danach, als sie versuchten, durch die vordersten russischen Linien zu kommen, wurden sie entdeckt, gefangengenommen und verprügelt. Als Girg erschossen werden sollte, gelang es ihm, zu fliehen; obwohl ihn eine Kugel am Fuß traf, konnte er einen Sumpf erreichen und sich dort verstecken. In der Nacht kam er bei den deutschen Linien bei Morosvasachely an. Seine beiden anderen Gruppen, die südlicher operierten, hatten mehr Glück und kehrten ohne allzu große Verluste zurück. Bei ihrem Einsatz inmitten der sowjetischen Linien stießen die Kommandos von Girg auf eine 2000 Mann starke deutsche Flakeinheit, die, in einem Tal vollkommen eingekesselt, der russischen Gefangenschaft verzweifelt, aber phlegmatisch entgegensah. 300 dieser Soldaten faßten auf Girgs Zureden den Entschluß, sich mit dessen Leuten zu den deutschen Linien zurückzukämpfen, was ihnen auch gelang. Aber was wurde aus vielen anderen Einheiten, die sich in ähnlichen Situationen befanden? Anfang September 1944, als sowjetische Truppen (Russen und Rumänen) in Siebenbürgen einmarschiert waren, hatte Ungarn Rumänien den Krieg erklärt. Admiral Horthy nahm jedoch gewisse Umbildungen im Ministerium vor, die einen politischen Kurswechsel ahnen ließen, und zwar in prosowjetischem Sinne, dem allerdings die Mehrzahl der ungarischen Armee (Honved) nicht zustimmte, der aber dennoch für unsere Lage in Ungarn sehr gefährlich war. In Rumänien standen uns nun die Verbündeten von gestern als Feinde gegenüber. Ich muß allerdings feststellen, daß es ganze rumänische Regimenter gab, die auf unserer Seite bis zum Schluß kämpften. So hatte ich im Februar 1945 in Schwedt/Oder ein rumänisches Regiment unter meinem Kommando, und die Gegenseite, die Russen, hatten zwei rumänische Regimenter. Eine manchmal schwierige Situation! Am 23. August 1944 wurde Marschall Antonescu verhaftet, und General Zanatescu bat sofort die Russen um einen Waffenstillstand, deren Divisionen augenblicklich über Polen nach Ungarn fluteten. Am 10. September morgens forderte mich General Jodl auf, einige Tage den Führerlagebesprechungen beizuwohnen, soweit Probleme der Südostfront zur Diskussion stünden. „Es ist möglich“, sagte er, „daß Ihnen der Führer einen wichtigen Einsatz an dieser in Bewegung befindlichen und unsicheren Front anvertrauen wird. Sie müssen über die strategischen und taktischen Probleme in Ungarn vollständig unterrichtet sein. Kommen Sie also bitte pünktlich zur Mittagslage.“ Im Führerhauptquartier fanden täglich zwei Lagebesprechungen statt: die „Mittagslage“ (gegen 14 Uhr) und die „Abendlage“ (gegen 22 Uhr). Bei diesen Besprechungen waren die wichtigsten Chefs der drei Waffengattungen versammelt: Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe oder deren Vertreter und die des Oberkommandos der Wehrmacht. Bekanntlich war Generalfeldmarschall Keitel der oberste Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Chef des Führungsstabes war General Jodl. Das OKH war das Oberkommando des Heeres und nur für die Operationen an der Ostfront zuständig: Chef des Generalstabes war zu diesem Zeitpunkt General Guderian. Der Balkan fiel sonst in den Aufgabenbereich des Generals Jodl, obwohl dort hauptsächlich russische Armeen eindrangen. Über Keitel, Jodl, Guderian, Göring, dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe, über Dönitz, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, stand Hitler als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht und des Heeres, zu dem die Waffen-SS gehörte. Der große Besprechungsraum befand sich in einer Baracke, rund 50 Meter vom eben fertiggestellten Führerbunker entfernt. Hitler mußte unter dem Schutz von sieben Meter dickem Eisenbeton leben. Eine komplizierte Ventilationsanlage sorgte für Frischluft. Trotzdem war die Atmosphäre ungesund, da der noch nicht völlig abgebundene Beton feuchte Wärme ausstrahlte. In der Lagebaracke lag auf einem riesigen Tisch, der Licht durch die Fenster in einer 12 Meter langen Wand erhielt, eine Lagekarte aller Fronten. Die augenblicklichen Truppenstärken und ihre Stellungen waren mit Farbstift eingetragen. An den Schmalseiten des Tisches saßen zwei Stenografen. Hitler hatte ab 1942 verlangt, daß alle Lagebesprechungen mitstenografiert wurden. Am Ende des Krieges hatten sich rund 103,000 Blätter mit Notizen angesammelt, die nach Berchtesgaden ausgelagert wurden und dort leider verbrannt sind. Der Nachrichtendienst der 101. VS-Luftlandedivision konnte nur einen Bruchteil davon retten – kaum ein Prozent. Als ich am 10. September 1944 den Besprechungsraum betrat, stellte ich mich den bereits anwesenden Generalen und Generalstabsoffizieren vor, da ich nur wenige kannte. Nach dem 20. Juli hatte man aus leichtverständlichen Gründen viele Offiziere ausgewechselt. Wir standen alle. Für Hitler war ein Hocker vorgesehen; die Farbstifte, ein Vergrößerungsglas und eine Brille lagen auf dem Kartentisch. Ein kurzes Kommando: Hitler trat ein – und ich erschrak, als ich ihn so nahe sah. Ich erkannte ihn kaum wieder. Das war nicht mehr der Mann, den ich vom vergangenen Herbst in Erinnerung hatte: er kam gebeugt und zog ein Bein nach. Seine linke Hand zitterte so stark, daß er sie manchmal mit der rechten festhalten mußte. Seine Stimme klang verschleiert und brüchig. Er begrüßte ein paar Generale, hatte für mich ein paar freundliche Worte übrig, als er mich erblickte, und empfahl mir: „Skorzeny, bleiben Sie bei allem, was den Balkan betrifft, dabei.“ Generalfeldmarschall Keitel stand links neben Hitler; Generaloberst Jodl war an seiner rechten Seite und begann einen Vortrag über die allgemeine Lage, der leicht auf der Generalstabskarte zu verfolgen war. Nach General Jodls Vortrag sprach Hitler. Seine Stimme war etwas kräftiger geworden, und seine Kommentare waren so klar und überzeugend, daß man jeden Gedanken verwerfen mußte, dieser Mann leide unter der Parkinsonschen Krankheit, wie das Gerücht besagte. Seine geistige Regsamkeit und seine immer noch leidenschaftlichen Reaktionen stimmten weder mit den Symptomen dieser Krankheit überein, noch mit irgendeiner anderen Degenerationskrankheit. Am 20. Juli wurden Hitler beide Trommelfelle zerrissen; er wurde am Arm und am Rücken verletzt. Jedoch war der moralische Schock stärker als der psychische. Wie ich durch Prof. Doktor Brandt erfuhr, verabreichte ihm Doktor Morell starke Dosen von Glukose, koffeinhaltiges Vitamultin, Pervitin – das die Luftwaffe auch an Piloten ausgab, um sie wachzuhalten – und noch andere „Wunderdrogen“. Die Pillen, die Hitler viel zu oft gegen Magenkrämpfe einnahm, enthielten Spuren von Arsen. Heute ist bekannt, daß Morell viele Rezepte für seltene oder gefährliche Medikamente auf sogenanntes Staatspapier mit „Der Führer und Reichskanzler“ schrieb, das ihm Bormann beschaffte, so daß sich die Rezepte sozusagen in „Führerbefehle“ verwandelten. Der Arzt Professor Ernst Günther Schenk, der 1953 aus sowjetischen Gefängnissen zurückkehrte, berichtete, er habe schon 1943 Doktor Conti, den Chef des Reichsgesundheitsamtes, darauf aufmerksam gemacht, daß seiner Ansicht nach Morell Hitler in gefährlicher Weise dopte. Das nervliche Gleichgewicht des Menschen, von dem das Leben Millionen anderer Menschen abhing, sei schwer beeinträchtigt worden. Auch ein anderer Arzt, Doktor Hans-Dietrich Röhrs, schrieb 1966 in seinem Buch „Hitler, die Zerstörung einer Persönlichkeit“, daß Hitler nur dank seiner außergewöhnlichen robusten Gesundheit „der systematischen und progressiven Vergiftung durch Morell“ habe standhalten können…“

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